Erling Haaland ist Geschichte beim BVB. Genau wie diese illustre Auswahl nicht ganz so erfolgreicher Stürmer der Dortmunder Vereinshistorie. Vorhang auf. Und stolpern Sie nicht.
Kam 1997 zum amtierenden Champions-League-Sieger aus Dortmund und staubte kurz darauf den Weltpokal ab. Scott Booth brachte es letztlich nur auf 13 Einsätze und zwei Tore ehe er den Verein wieder verließ. War ansonsten mehr so Trainingsweltmeister.
Ibrahim Tanko galt Mitte der Neunziger als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Bildete mit Lars Ricken zusammen den „Babysturm“ und nahm alles mit, was kam: Zwei Meisterschaften, den Triumph in der Champions League und den Weltpokalsieg. Die großen Versprechungen konnte er nicht halten. An Karl-Heinz Riedle und Stephane Chapuisat gab es ohnehin kein Vorbeikommen. Tankos Zeit beim BVB endete 2001 dann jäh. Er wurde beim Kiffen erwischt.
Stand 29 Mal für den BVB auf dem Platz und erzielte 6 Tore: Bachirou Salou. Neben ihm Sergej Barbarez.
Seine besten Jahre erlebte Victor Ikpeba unter Arsene Wenger bei AS Monaco. Der Legende nach soll ein Wechsel zu Reggina Calcio seinerzeit geplatzt sein, weil seine Frau Veronica ihn am Tag der Unterschrift im Haus eingesperrt hatte. Sie wollte nicht, dass das Paar Monaco verlassen muss. Wenig später ging es für sechs Millionen Euro nach Dortmund. Auch schön.
Er sahr die Welt: Tasmania Berlin, Borussia Dortmund, Grasshoppers Zürich, TSG Hoffenheim, Eintracht Trier, FC 08 Homburg, Wacker Burghausen und Sonnenhof Großaspach. Eine Karriere wie das Teilnehmerfeld der ersten Qualifikationsrunde zu den DFB-Hallenmasters. Sahr Senesie, one of our own.
Ist derzeit verletzt, gilt aber als vielversprechendes Talent: Gio „Billy“ Reyna.
Schien ein solch heißes Eisen zu sein, dass er 2001 gleich zwei Verträge unterschrieb: Einen bei Borussia Dortmund, einen bei 1860 München. Nach einer Ablösezahlung an die Sechziger wurde der Streit beigelegt. Jan Derek Sörensen war letztlich ganz und gar nicht heiß, sondern eher skandinavisch kühl. Ging nach einem Jahr ohne Tor zurück nach Norwegen.
Schien selbst überrascht, dass er das Dortmunder Trikot tragen durfte. Zumal sein Kompetenzprofil doch eher mau aussah: Salvatore Gambino wurde beim DaimlerChrysler Junior Cup 2002 im Glaspalast in Sindelfingen zum besten Spieler des Turniers gewählt. Es sollte das Karriere-Highlight bleiben. Konnte sich schließlich nicht gegen David Odonkor durchsetzen.
Spielte mahir und mal da. Und tatsächlich auch zwei Mal für Borussia Dortmund.
In Dortmund sprach man zu dieser Zeit häufig vom Vorraum der Pathologie. Weil Gerd Niebaum und Michael Meier den Verein beinahe in den Ruin gewirtschaftet hatten, musste ein krasser Sparkurs herhalten. Wodurch 2004 Spieler des Kalibers Cedric van der Gun zum BVB kamen. Der Niederländer kam letztlich auf 67 Spielminuten und wurde personell ersetzt durch…
Auch er kam 2005 aus den Niederlanden. Nach 17 Spielen ohne Tor fiel ihm auf, was eh längst klar war: Holland ist die geilste Stadt der Welt. Spielte folgerichtig noch für NAC Breda, SC Heerenveen, Heracles Almelo, VV Baronie und RKSV Halsferne. Leuk!
Christopher Nöthe konnte sich gegen Nelson Valdez, Alex Frei und Mladen Petric nicht durchsetzen. Am Ende fehlte ihm auch das nöthe Glück.
Während Bajram Sadrijaj die nötige Gemütsruhe fehlte. Zwölf Sekunden dauerte sein Debüt 2008. Dann senste der gerade eingewechselte Sadrijaj dem Essener Dennis Bührer über den Schlappen. Und sah Rot. Diverse Verletzungen bremsten ihn immer wieder aus, sodass er 2014 mit nur 24 Jahren als Sportinvalide seine Karriere beenden musste.
Spielte sieben Mal für den BVB, getroffen hat er nie. Bei Oberhausen, Homburg, Hessen Kassel, Halberstadt und Askania Bernburg lief es dann plötzlich. Klassischer Wohlfühlspieler.
Auch für Rangelov sollte es beim BVB nicht so recht klappen. Erzielte in zwei Jahren lediglich ein Törchen. In diesem Jahr läuft es deutlich besser: Dimitar Rangelov steht bei 8 Saisontoren in 18 Einsätzen für den VfB Krieschow in der Oberliga Nordost Staffel Süd.
Der letzte zertifizierte Stolperfuß im Dortmunder Sturm hörte auf den Namen Julian Schieber. Die Fans komponierten ihm sogar einen eigenen Song: „Schießt der Schieber ein Tor, singen alle im Chor: Ihr habt die schlechteste Abwehr der Weeeeelt!“ Fies. Und wahr. Aber echt fies.