Markus Weinzierl hat Ärger auf einem Volksfest, Julian Draxler verteidigt sich und Griechenland wartet auf „Quälikles“ – die Fragen an den Spieltag.
Wer braucht einen Anwalt?
Markus Weinzierl. In ihrer Funktion als Zentralorgan des kleinen Mannes hat Deutschlands größte Boulevardzeitung herausgefunden, dass ein Ermittlungsverfahren gegen den Trainer des FC Augsburg wegen Körperverletzung läuft. Auf einem Volksfest in Straubing soll Weinzierl mit einem Spieler aus seiner Zeit bei Jahn Regensburg aneinander geraten sein. Kern des Streits war offenbar ein verstaubtes Interview aus der „Bild“, angeblich alles halb so wild. „Ich sagte zu ihm: ‚Schleich dich, hau ab!‘ Mehr war da nicht“, berichtet Weinzierl, der mittlerweile selbst einen Anwalt eingeschaltet hat. Juristischer Beistand wird dem Augsburger Trainer am Samstag allerdings auch nicht viel nützen: Sein Team tritt beim FC Bayern an.
Wer braucht keinen Anwalt?
Julian Draxler. Der kann sich nämlich selbst ganz gut verteidigen. Zumindest hat der Nationalspieler dieser Tage einen Versuch gestartet, der Allgemeinheit seinen 35 Millionen Euro teuren Wechsel aus Gelsenkirchen nach Wolfsburg eingehender zu erläutern. Er sei zu der Erkenntnis gelangt, „dass ich es auf Schalke nicht mehr geschafft hätte, dem Druck und der Erwartungshaltung standzuhalten“, sagte Draxler dem „Kicker“. Irgendwann habe ihn das Gefühl beschlichen, dass all die Traditionen und Emotionen auf Schalke eher hinderlich waren, „weil ich mich mit zu vielen anderen Dingen auseinandergesetzt habe als Fußball“. So gesehen macht sein Arbeitsplatzwechsel nach Wolfsburg auf jeden Fall Sinn.
Wer steht auf Zahlen?
Da sind sie wieder, die Traditionalisten. Angesichts des Eröffnungsspiels am vierten Spieltag dürften sie vor Freude in die Hände klatschen. Da trifft Mönchengladbach auf den HSV, und wer sich mit Fußball noch nicht so lange beschäftigt oder verdammt jung ist, dem sei gesagt: viel mehr Tradition geht nicht. Zusammen bringen es die Klubs auf 3372 (!) Spiele und 101 Jahre in der Bundesliga. Der Gegenentwurf dazu läuft übrigens parallel in Ingolstadt zwischen dem gastgebenden FC und Wolfsburg.