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»Ent­schei­dend ist aufm Platz«, phi­lo­so­phierte einst BVB-Urge­stein Alfred »Adi« Preißler. Für Preiß­lers Klub heißt es in dieser Woche »Ent­schei­dend ist neben dem Platz.« Dem BVB drohen zwei wei­tere Aus­fälle für Samstag.



Robert Kovac wird nach seinem Platz­ver­weis defi­nitiv fehlen. Er hatte in Ham­burg Schieds­richter Dr. Jochen Drees massiv kri­ti­siert und noch nach dem Abpfiff die Rote Karte gesehen.

In seinem Monolog, sagt Kovac, habe er den Unpar­tei­ischen nicht belei­digt. Drees hörte das anders und teilte das dem DFB-Kon­troll­aus­schuss mit. Der wollte Kovac ges­tern drei Spiele sperren. Das sei »unver­hält­nis­mäßig«, fand der BVB. Jetzt gibt es in dieser Woche eine münd­liche Ver­hand­lung.

Klopp even­tuell auf der Tri­büne

Auch Jürgen Klopp könnte Samstag nur auf der Tri­büne sitzen. Schieds­richter Drees hatte ihn mit einem Son­der­be­richt bedacht. Der DFB-Kon­troll­aus­schuss prüft danach, ob sich Klopp eines »unsport­li­chen Ver­hal­tens« schuldig gemacht hat. Der BVB-Trainer war nach Abpfiff zum Schieds­richter gestürmt, um seine Spieler zu bremsen. Einmal bei Drees ange­kommen, kri­ti­sierte Klopp laut und deut­lich, dass der Unpar­tei­ische nicht länger als zwei Minuten habe nach­spielen lassen. »Wie das auf den Bil­dern rüberkam, war das weit weg von dem, was ich vor­hatte«, sagte Klopp ges­tern der WR. »Es war nicht geplant. Es tut mir leid, was jetzt ent­standen ist. Mich wird nie­mand in Zukunft in der Nähe eines Schieds­rich­ters sehen«, so Klopp weiter. Er wird heute seine erklä­rende Stel­lung­nahme an den DFB schi­cken.

Dem BVB-Trainer droht, mit oder ohne münd­li­cher Ver­hand­lung, eine vier­stel­lige Geld­strafe. Oder gar eine Sperre, sodass er gegen Frank­furt nicht als Trainer, son­dern als Zuschauer ins Sta­dion kommen müsste. Der 41-Jäh­rige würde einem pro­mi­nenten Vor­gänger folgen. Bun­des­trainer Joa­chim Löw hatte bei der EM ein Spiel Innen­raum­verbot erhalten, nachdem er den vierten Unpar­tei­ischen kri­ti­siert hatte.
Auch Pizarro hat Pro­bleme

Aber nicht nur der BVB hat gerade mit dem DFB Pro­bleme. Bre­mens Claudio Pizarro glaubte, mit seiner Schieds­richter-Schelte cle­verer zu sein als Kol­lege Kovac. Er äußerte die Kritik nach dem 0:0 in Bochum erst im Fern­sehen. »Wir haben gegen zwölf Bochumer gespielt. Der Schieds­richter war eine Kata­strophe«, schimpfte Pizarro. Pech, dass auch der DFB TV schaut. Der Kon­troll­aus­schuss lei­tete bereits Ermitt­lungen ein.

Jens Leh­mann hat dagegen Glück. »Wenn man so viele Fehler macht, ist es erstaun­lich, dass man als FIFA-Schieds­richter durch­geht«, hatte der Stutt­garter Tor­wart am Sonntag nach dem Spiel in Frank­furt über Schieds­richter Babak Rafati geschimpft.

Leh­manns lau­nige Denk­an­stöße bleiben fol­genlos. »Diese Aus­sagen haben die Grenze der ver­fol­gungs­wür­digen Unsport­lich­keit ganz knapp unter­schritten. Ein Ermitt­lungs­ver­fahren wird nicht ein­ge­leitet«, erklärte Anton Nach­reiner, Vor­sit­zender des Kon­troll­aus­schusses.