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Das ein­zige, was jetzt hilft“, sagte Frank Schmidt nach dem Spiel, ist sich jetzt richtig einen hinter die Binde zu kippen.“ Gerade hatte der 1. FC Hei­den­heim 2:2 gegen Werder Bremen, nun ja, ver­loren. Und nach 13 Jahren Mär­chen auf der Ostalb war alles, was jetzt noch helfen konnte: Saufen.

Dabei hat die Rele­ga­tion mal wieder ihren Zweck erfüllt, könnte man meinen. Ein Bun­des­li­gist ist dem sicheren Tod von der Schippe gesprungen. Das ist nicht zum ersten Mal der Fall. Bis ges­tern und seit Wie­der­ein­füh­rung der Rele­ga­tion gingen acht von elf Duellen zugunsten des Erst­li­gisten aus. Sowohl mit bit­terem Aus­gang – der Frei­stoß von Mar­celo Diaz in der 91. Minute für den HSV in Karls­ruhe – als auch mit erwart­barem Ergebnis: Wolfs­burg gegen chan­cen­lose Kieler.

Werder? Wie eine Ama­teur­truppe

Damals blaffte Dominic Peitz, der Kieler Ver­tei­diger, in ein Mikrofon: Wir sind nicht geschei­tert, geschei­tert ist der VfL Wolfs­burg mit seiner Idee, ein Team zusam­men­zu­stellen.“ Ein Zitat, das immer noch gilt, denn es ließe sich per­fekt auf den SV Werder Bremen über­tragen. Auf jenen Verein, der vor der Saison das Ziel Europa League” aus­ge­geben hatte, und dessen Ver­ant­wort­liche am 34. Spieltag froh waren, über­haupt die Rele­ga­tion erreicht zu haben.

Wohl­ge­merkt mit einem Kader, der nam­haft ist. Jiri Pav­lenka gehört zur bes­seren Hälfte der Bun­des­liga-Tor­hüter, Maxi­mi­lian Egge­stein befindet sich im erwei­terten DFB-Kader, Davy Kla­assen ist ein Spieler inter­na­tio­nalen For­mats. Vorne liefen Niklas Füll­krug, Milot Ras­hica, Yuya Osako und der wir­kungs­lose Davie Selke herum. Nicht einer konnte die Lücke von Kapitän Max Kruse füllen, von dem sich der Verein vor der Saison mutiger- und schlech­ter­weise getrennt hatte. Wes­halb Bremen nur acht Bun­des­li­ga­spiele gewann, sowohl eine der schlech­testen Offen­siven als auch Defen­siven stellte – das 6:1 gegen Köln mal her­aus­ge­rechnet, das kann nie­mand ernst nehmen – und sich über ein Jahr bei Stan­dard­si­tua­tionen wie eine Ama­teur­truppe benahm.

Spie­le­risch nicht über­zeugt

Und natür­lich, auch in der Rele­ga­tion bil­dete der Bun­des­li­gist die schwä­chere Mann­schaft. Den Auf­tritt im Hin­spiel kom­men­tierte Trainer Flo­rian Koh­feldt mit den Worten: Das war von vorne bis hinten schlecht.“ Über das Rück­spiel wollte er nach Abpfiff gar nicht mehr spre­chen. Werder war durch ein kurioses Eigentor früh in Füh­rung gegangen und hatte in der Schluss­phase, als ver­zwei­felte Hei­den­heimer ange­rannt waren, das wich­tige zweite Aus­wärtstor nach­ge­legt. Also schloss Koh­feldt: Scheiß Saison, gutes Ende.“