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1. Dida – Ode an Rivaldo

Welch eine Schmach in der letzten Minute: Erst patzt Milans Tor­wart Dida, und Cel­tics Scott Mac­Do­nald trifft zum 2:1‑Endstand. Dann schlurft der Bra­si­lianer durch den Fünf­me­ter­raum und muss zusehen, wie sich Mac­Do­nald an der Eck­fahne von Fans und Mit­spie­lern fre­ne­tisch feiern lässt. Von hinten schleicht sich der­weil ein 27-jäh­riger Schotte an, zeigt mit dem Finger auf Dida, lacht ihn aus und tät­schelt seine Wange. Zuviel für Dida, denn ein Dida ist Welt­meister, ita­lie­ni­scher Meister, Copa-Amé­rica-Gewinner und UEFA-Cup-Sieger. Dida lässt sich nicht ver­spotten. Jeden­falls nicht von einem daher­ge­lau­fenen Celtic-fan. Der Tor­hüter rennt dem jungen Mann hin­terher, hält dann aber plötz­lich inne – Kon­di­ti­ons­pro­bleme -, fällt hin, krümmt sich und grinst in den Rasen: Wäre doch gelacht, wenn sich hier nicht noch was deich­seln ließe! Dida sieht die Schlag­zeilen schon vor sich: Fan­at­tacke nach Sieg­treffer. Spiel wird annul­liert. Milan direkt im Finale.“ Heute beschwert er sich bei seinen Mit­spie­lern: Wieso hat mir nie­mand gesagt, dass das Fern­sehen da war?“


2. Rivaldo – Die ewige Refe­renz

Keine Schwalbe ohne Refe­renz: Didas finden wir im Jahre 2002, im WM-Vor­run­den­spiel zwi­schen Bra­si­lien und der Türkei. Rivaldo wartet an der Eck­fahne, es steht 2:1 für sein Team. Er macht keine Anstalten, den Ball, der nur fünf Meter ent­fernt vor ihm liegt, zu holen. Dem Türken Hakan Ünsal wird das zu bunt, er rennt zur Eck­fahne und schießt Rivaldo den Ball an den rechten Ober­schenkel. Rivaldo lässt sich fallen, hält sich das Gesicht. Ein qual­voller Tod, die Fans halten sich anein­ander fest: Erleben sie die letzten Sekunden des Rivaldo Vitor Borba Fer­reira? Doch plötz­lich steht der Bra­si­lianer wieder und schaut zu, wie der Rüpel Ünsal mit der roten Karte vom Platz geschickt wird. Übri­gens, bisher recht unter­be­wertet in diesem ful­mi­nanten Thea­ter­stück: Der Schieds­richter-Assis­tent, der die ganze Zeit sto­isch in einen ima­gi­nierten Tunnel hin­ein­blickt und von all dem Spek­takel vor seinen Füßen nichts mit­be­kommt.

3. Nor­bert Meier – Die Stille nach dem Kopf­stoß

6. Dezember 2005: Der Duis­burger Trainer Nor­bert Meier gerät mit dem Kölner Spieler Albert Streit an der Außen­linie anein­ander. Nach kurzer Pöbelei greift Meier tief in seine Trick­kiste: Er ver­passt Streit eine Kopf­nuss… und fällt selbst. Noch im Fallen linst der gewiefte Meier in Rich­tung des vierten Schieds­rich­ters. Köst­lich. Nun fällt auch Streit. Fast Slap­stick. Und bes­tens geeignet für Pan­to­mime-Wett­be­werbe auf Volks­festen in Orten wie Bad Bramstedt oder Ame­ling­hausen. Meier ist übri­gens auf Job­suche.

4. Lukas Sin­kie­wicz – Nach­ma­cher

Man mun­kelt, das die Mei­er/Streit-Soaps zu den Lieb­lings-You­tube-Clips von Lukas Sin­kie­wicz gehört. Er muss zumin­dest ganz genau zuge­schaut haben beim Schlitzohr Meier. Wenige Monate später hatte Sin­kie­wicz dann selbst die Mög­lich­keit, ein solch ele­ganten Kopf­nuss-Coup zu landen – bis dato nur vorm Ikea-Spiegel in Köln-Porz geübt. Am 17. April geriet der Abwehr­spieler im Spiel gegen Schalke 04 mit Gerald Asa­moah anein­ander. Same pro­ce­dure as last year: Sin­kie­wicz pöbelt, Asa­moah kommt näher, Sin­kie­wicz fällt. Aber: Asa­moah bleibt stehen. Applau­diert höh­nisch. Wenigs­tens einer, der weiß, dass Big Brother auf dem Fuß­ball Platz jeden Mil­li­meter im Fokus hat.

5. Figo – Vor­lage für Ivanov

Eine der vor­züg­lichsten Kopf­schwalben der WM 2006 steu­erte Luis Figo bei. In der 63. Minute des Ach­tel­fi­nales Por­tugal gegen die Nie­der­lande setzt Figo zu einem Lauf­duell gegen Khalid Bou­lah­rouz an. Schon kurz nach dem ersten Antritt wird klar: Figo ist nicht mehr der Schnellste. Doch ihm fällt ein: Der Schieds­richter hatte bereits in der ersten Halb­zeit bei einer feinen Kick­box­ein­lage von Bou­lah­rouz beide Augen zuge­drückt. Sodann sinkt Figo zu Boden. Eis­kalt nie­der­ge­streckt von… ja, von wem? Dem rus­si­schen Unpar­tei­ischen Ivanov war dies im Grunde egal. Er konnte wieder in seine Gesäß­ta­sche greifen: Es gab den zweiten von vier Platz­ver­weisen an jenem denk­wür­digen Abend.

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