Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Vorreiter aus der Bundesliga

In Wol­ver­hampton haben wir das Getränk in der lau­fenden Saison bereits sehr häufig ein­ge­setzt“, verrät Ranchordas. Wir warnen die Spieler vor­sichts­halber, dass es nicht allzu gut schmeckt. Wenn sie es sich dann rein­ziehen, ver­ziehen sie auto­ma­tisch das Gesicht – dieser Effekt ist genau das Geheimnis seiner Wir­kung auf die Mus­ku­latur, auch in den Beinen.“

Eine wich­tige Rolle spiele der Pickle Juice laut Ranchordas auch wäh­rend der Reha­bi­li­ta­ti­ons­phasen ver­letzter Spieler, in denen diese beson­ders anfällig für mus­ku­läre Ver­let­zungen wie Zer­rungen oder Faser­risse seien: Unsere Phy­sios haben immer kleine Shots mit dem Zeug bei sich, die sie den Spie­lern wäh­rend des Reha-Trai­nings zwi­schen­durch ver­ab­rei­chen“, erzählt Wol­ver­hamp­tons Getränke-Guru.

In Lever­kusen ein alter Hut

Dabei hinkte der Fuß­ball der Ent­wick­lung in zahl­rei­chen anderen Sport­arten (wieder mal) hin­terher. Bei den Aus­tra­lian Open oder in Wim­bledon, im pro­fes­sio­nellen Cri­cket oder im inter­na­tio­nalen Spitzen-Rugby wird schon seit Jahren regel­mäßig Essig­gurken-Wasser gesoffen. Zuerst nahm man es klamm­heim­lich, weil nie­mand der Kon­kur­renz sein Erfolgs­re­zept ver­raten wollte. Später ganz offen. Wobei: Bayer Lever­ku­sens ehe­ma­liger Druide“ Dieter Trzolek soll das süß-saure Teu­fels­zeug schon in den 90er-Jahren an die Werks­ki­cker aus­ge­schenkt haben. Durch­setzen konnte sich das Essig­gurken-Wasser damals jedoch nicht, wohl auch aus geschmack­li­chen Gründen.

Heute muss man das süß-saure Heil-Wasser nicht mehr, wie einst Trzolek, mühe­voll durch ein Sieb aus han­dels­üb­li­chen Essig­gurken-Glä­sern abgießen. In Groß­bri­tan­nien kann man es bereits in kleinen, ca. 0,1 Liter fas­senden Plas­tik­fla­schen fertig kaufen – ohne Gurken, ohne Zwie­bel­stück­chen, ohne Dill, ohne ner­vige Senf­körner. Dr. Ranchordas emp­fiehlt den revo­lu­tio­nären Sport­drink auch für Mara­thon­läufer: So ab Kilo­meter 20 sollte man es an den Geträn­ke­aus­gabe-Stellen bereit halten. Dann müssten bedeu­tend weniger Teil­nehmer einen Mara­thon auf­grund von Krämpfen abbre­chen.“

Aus kuli­na­ri­scher Sicht bleiben den­noch erheb­liche Vor­be­halte. Auch Arse­nals Lucas Tor­reira schien sich nicht so recht mit dem eigen­wil­ligen Aroma des Gebräus anfreunden zu können. Sekunden nachdem der Uru­gu­ayer das kleine weiße Fläsch­chen mit Essig-Gurken-Wasser ange­setzt hatte, spuckte er das Zeug im hohen Bogen wieder auf den Rasen. Sein Gesichts­aus­druck dabei: leicht süß-sauer.