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Seite 2: „Leoo! Leoo!“, schallte es von den Rängen

Seine Nah­bar­keit nährte den selt­samen Glauben, er könne doch Wunder geschehen lassen. Egal wie spär­lich seine Ein­sätze aus­fielen, wenn er sich den Trai­nings­anzug auszog, ging ein Ruck durchs Sta­dion. Leoo! Leoo!“, schallte es von den Rängen und bis zum ersten Fehl­pass keimte die Hoff­nung, dass bei Manzi heute end­lich der Knoten platzen würde. Am 6. Juni 1993 war der große Moment gekommen: St. Pauli brauchte am letzten Spieltag gegen Han­nover 96 einen Sieg, um die zweite Liga zu halten. Manzi hatte sich bis zur 72. Minute gewohnt glücklos über den Platz geschleppt, dann traf er per Kopf zum 1:0‑Sieg.
 
Unter Trainer Uli Maslo büßte er schließ­lich auch den Status des Edel­jokers ein. Der Lebe­mann passte nicht in die tak­ti­sche Struktur, die der gestrenge Übungs­leiter dem Kiez­klub ver­ord­nete. Fans star­teten die Unter­schrif­ten­ak­tion Bürger für Leo“, um ihn vom Abwan­dern abzu­halten. Doch im Juli 1996 fei­erte Leo Manzi im Fan­shop Sty­le­pass“ einen rau­schenden Abschied. Gerüchten zufolge soll er dort mit einem Cai­pi­rinha in der Hand im Mor­gen­grauen laut Leoo, Leoo“-rufend die Tür abge­schlossen haben.