Die Bayern schießen RB…ähhh den FC Salzburg mit 7:1 aus der Allianz Arena. Manuel Neuer beschäftigungslos, Robert Lewandowski gnadenlos und Bouna Sarr bodenlos. Wir haben die Einzelkritik zum Spiel.
Manuel Neuer
Zurück nach Verletzungspause. Erlebte einen weitgehend beschäftigungsfreien Abend. Seine Ruhe wurde in der ersten Halbzeit nur kurz von einem Seewald-Schüsschen gestört. Musste im zweiten Durchgang dann völlig überraschend doch noch ein Gegentor schlucken und ließ sich wie wir, wenn der Barkeeper viel zu früh die letzte Runde einläutet, viel zu einfach den Abend verhageln.
Benjamin Pavard
Vergleichbar mit dem Typen, der an einem wilden Partyabend den Fahrer für seine betrunkenen Freunde macht: irgendwie wichtig, aber sehr unauffällig und zurückhaltend. Erledigte seine Defensivaufgaben zuverlässig. Für seine Offensiv-Vorstöße dagegen erhält er von uns die wohlwollende Bewertung: nicht der Rede wert.
Niklas Süle
Startete spektakulär in die Partie, indem er Capaldo nach handgestoppten 90 Sekunden beinahe die Salzburger Führung auflegte. Steigerte sich daraufhin deutlich und scheint in seinen letzten Bayern-Monaten nochmal aufzublühen. Hat gestern aus nächster Nähe miterlebt, wie es ist, in München vermöbelt zu werden. Wird er sich dran gewöhnen müssen.
Lucas Hernandez
Im Hinspiel gegen das Tempo von Adeyemi und Co. noch ähnlich überfordert wie wir heute in Mathe. Grundkurs. 7. Klasse. Gestern allerdings der Gegenschlag: Ließ die Stürmer schulmäßig alt aussehen. Verteidigte konsequent und kompromisslos. Spielte zudem feine Diagonalpässe. Die wurden selbst von Co-Kommentator Benedikt Höwedes mit der Bewertung „nicht schlecht“ versehen. Und der muss es schließlich wissen.
Joshua Kimmich
Ziemlich seriöser Auftritt. Verteilte die Bälle im Mittelfeld gewohnt sicher und schnörkellos. Meckerte permanent über Schiedsrichterentscheidungen. Also alles wie immer.
Jamal Musiala
Ihn im defensiven Mittelfeld zu sehen ist wie Tayfun Korkuts im Hertha-Training englisch sprechen zu hören: zunächst mal eigenartig. Erledigte den Job allerdings ohne Fehl und Tadel. Dazu wie üblich mit viel Offensivdrang. Ein paar Schnittstellen-Pässe hier, ein paar Drehungen da. Kann man sich schon angucken den Mann. Pardon: den Burschen.
Leroy Sané
Nach zuletzt etwas schwankenden Leistungen gestern wie wir bei der internen 11FREUNDE-Betriebsfeier, wenn der DJ „All the single Ladies“ spielt: drehte auf. Kreierte Torszenen und Abschlüsse und belohnte sich schließlich mit dem Treffer zum 7:1.