Frankfurt-Hoffenheim, Werder-Augsburg, HSV-Darmstadt – drei Abstiegsduelle, drei wichtige Erkenntnisse. Unsere Spieltagsanalyse.
HSV-Darmstadt (1:2): Unvermögen
Wie wollen beide Teams den Nichtabstieg schaffen?
Gefühlt verabschiedet sich der Hamburger SV alle zwei Wochen aus dem Abstiegskampf, um dann mit einer dummen Niederlage wieder hineinzurutschen. So auch dieses Wochenende. Grundsätzlich definiert sich der HSV diese Saison über ihr Pressing. Sie laufen gemeinsam im 4−4−2 oder im 4−1−3−2 an, schließen geschickt die Räume, setzen unentwegt nach. Mit dem Ball spielen sie meist über die Flügel.
Darmstadt wiederum hat eine klar definierte Spielidee. Fußball spielen sollen die anderen, Darmstadt setzt auf lange Bälle, schnelle Konter und Standards. Damit fahren sie vor allem gegen spielerisch schwache Teams gut. Gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte holte Darmstadt 25 ihrer 32 Punkte.
Wie lief das direkte Duell?
Fast so, wie es zu erwarten war: Darmstadt überließ den Hamburgern das Spiel, die wussten aber nicht unbedingt etwas mit dem Ball anzufangen. Darmstadts Außen arbeiteten viel nach hinten, oft standen sechs Darmstädter in einer Kette am eigenen Sechzehner. Am Ende gewann Darmstadt durch – wie soll es anders sein? – einen Standard und einen Konter.
Wie sind die Chancen beider Teams auf den Nichtabstieg?
Hamburg sollte die nötigen drei Punkte sammeln können. Darmstadt punktet vor allem gegen Teams aus dem Tabellenkeller. Das Problem: Sie spielen nur noch gegen Frankfurt, sonst geht es gegen spielerisch starke Teams. Kann noch mal eng werden.
Was uns das Spiel für den Abstiegskampf lehrt:
Man braucht das Spielerische, um im Abstiegskampf die wichtigen Sechs-Punkte-Spiele zu gewinnen.