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Eine Woh­nung mit Blick über die herr­liche Hafen­bucht von Sydney. Eine Yacht am pri­vaten Anle­ge­steg. Ein flotter Wagen in der Garage – so lässt es sich leben! Gleich zur Begrü­ßung hat mir der Prä­si­dent der aus­tra­li­schen Liga, Sir Arthur George, einen Mer­cedes 300 mit wur­zel­holz­fur­niertem Arma­tu­ren­brett vor die Tür stellen lassen. Ich soll die aus­tra­li­schen Kicker für die Fuß­ball-WM 1982 in Spa­nien qua­li­fi­zieren. Mal wieder eine neue Auf­gabe!

Ich werde Trainer des Jahres“!

Seitdem ich das Team über­nommen habe, können meine jungen Spieler wich­tige Siege in Test­spielen gegen Nor­wich City und gsogar den AC Mai­land ver­zeichnen. Selbst die 1:2‑Niederlage gegen die eng­li­sche Natio­nal­mann­schaft ist ein respek­ta­bles Ergebnis, denn beim letzten Spiel der beiden Länder vor meiner Zeit bla­mierte sich Aus­tra­lien bis auf die Kno­chen. Die Sport­jour­na­listen küren mich gar zum Trainer des Jahres“.

Wer Erfolg haben will im Fuß­ball, muss sich durch­setzen können. Vor dem Spiel gegen den AC Mai­land schicke ich einen meiner Lieb­lings­spieler, Eddie Krncevic, vom Platz, weil er sich nicht meinen tak­ti­schen Anwei­sungen fügen will. Er macht, was ich ihm sage, oder er ist nicht mehr in der Natio­nal­mann­schaft! Ich kann mit sol­chen Ama­teuren nicht gewinnen“, brülle ich bei einem TV-Inter­view ins Mikrofon, und die aus­tra­li­schen Zuschauer sind der Ansicht, dass ich ihre Sprache spreche. Wenn auch mit deut­schem Akzent. Aus­tra­lien ist eine große Sport­na­tion, man ver­steht, was ich beab­sich­tige. Seit ein­ein­halb Jahren sehen sie auf Wiesen und Park­plätzen ein für sie unge­wohntes Bild. Wo früher jugend­liche Kri­cket­spieler zu Hause waren, erleben sie heute Fuß­ball­spieler in voller Aktion. Dies alles“, schreibt ein Jour­na­list, mit­samt her­vor­ra­gender Ergeb­nisse der aus­tra­li­schen Natio­nalelf, hat der der­zei­tige aus­tra­li­sche Fuß­ball­trainer Rud Guten­dorf bewirkt. Er hat den Fuß­ball nach dem Aus­scheiden bei der WM 1974 für die Aus­tra­lier wieder attraktiv gemacht.“

Neue Namen braucht der Fuß­ball!

Die sen­sa­tio­nellen Ergeb­nisse gegen nam­hafte aus­län­di­sche Klubs schätze ich nicht zu hoch ein, denn die Gast­mann­schaften ver­banden die Spiele mit Urlaub, und das nicht zu knapp. Aber es stimmt, das Zuschau­er­inter­esse ist seit meiner Ankunft in Aus­tra­lien sprung­haft gestiegen, und zusammen mit dem Prä­si­denten des aus­tra­li­schen Fuß­ball­ver­bands räume ich zudem kräftig auf. Ich schaffe einige der bis­he­rigen Ver­eins­namen ab. Ein Klub, der bisher Azzuri hieß, wird nach seiner Hei­mat­stadt Ade­laide City benannt. Hakoah hieß der jüdi­sche Klub in Sydney, der fast jedes Jahr aus­tra­li­scher Meister wurde, weil er sehr reich war und die besten Spieler den ärmeren Klubs weg­kaufte. Er wird umbe­nannt in Sydney City FC. Damit fes­tigen wir den Regio­nal­bezug und ver­hin­dern eth­ni­sche Aus­gren­zungen.