Nach dem Ende der Corona-Quarantäne hat Hertha BSC fünf Punkte in drei Spielen geholt. Überzeugt haben sie dabei aber nicht durchgehend. Fünf Beobachtungen zum Berliner Restart.
Und nun? Dieser Gedanke dürfte so manchem Hertha-Fan nach dem 0:0 gegen Arminia Bielefeld durch den Kopf gegangen sein. Seitdem die Berliner aus der Quarantäne-Pause zurückgekehrt sind, haben sie kein Spiel verloren. Allerdings haben sie nur beim 3:0 gegen den SC Freiburg wirklich befreit aufgespielt, die Punkteteilungen mit Mainz und Bielefeld halfen den abstiegsbedrohten Herthanern nur bedingt weiter.
Wie haben sich die Berliner in diesen drei Spielen geschlagen? Und sind sie nun einer der Favoriten auf den Klassenverbleib im Abstiegskampf der Bundesliga? Fünf Beobachtungen.
Fünf Spiele in zwölf Tagen: Der enge Terminplan stellt für die Berliner einen echten Kraftakt dar. Trainer Pál Dárdai hat sich folgerichtig entschieden, zwischen den Partien kräftig zu rotieren. Schon vor dem Spiel gegen Freiburg hatte Dárdai seine Startelf auf neun Positionen verändert. Gegen Bielefeld wechselte er abermals auf acht Positionen.
Dárdai möchte seinen Spielern kein zu großes Pensum zumuten. Das ergibt Sinn, nicht nur, weil seine Spieler sonst im Drei-Tage-Rhythmus antreten müssten. Vor allem zeichnet sich Dárdais Spielstil durch viel Laufarbeit aus. Herthas breiter Kader gibt es her, dass er von Spiel zu Spiel wechselt.
In allen drei Spielen seit dem Berliner Neustart wurde deutlich sich, in welchen Situationen sich die Mannschaft besonders wohlfühlt. Hertha verfügt über viel Tempo im eigenen Kader. Gerade auf den Flügel-Positionen kann Dárdai auf zahlreiche flinke Verteidiger zurückgreifen.
Die Berliner sind dann stark, wenn sie mit Tempo einen schlecht sortierten Gegner auskontern können. Gegen Mainz setzte Dárdai phasenweise auf eine Kontertaktik, sein Team kam im eigenen 3−4−3 aber selten durch gut sortierte Mainzer hindurch.
Gegen Freiburg wiederum ging der Plan auf: Mit einem stringenten 4−3−3 konterten die Herthaner die Freiburger aus. Ihnen kam die frühe Führung entgegen. Freiburg sammelte über 60 Prozent Ballbesitz, fand aber nur selten vors Berliner Tor. Ballgewinne im Mittelfeld und Tempo: Das sind die Stärken der Berliner.