Endlich schließt das Transferfenster. Dann kann wenigstens kein Manager mehr einen Jahrhundert-Transfer verpatzen. Hier kommen die bittersten Fast-Megatransfers.
6.
Michel Platini
Jahre vor seinem Durchbruch als internationaler Superstar bei Juventus Turin, versuchte sich ein 19-jähriges Talent vom AS Nancy im Probetraining von Bundesligaaufsteiger 1. FC Saarbrücken. Trainer Slobodan Cendic urteilte 1976 messerscharf: „Zu schmächtig, nix für uns!“ Und Michel Platini fuhr wieder nach Hause.
7.
Alexandre Pato
2007 verhandelte Hertha-Manager Dieter Hoeneß mit dem 16-jährigen Alexandre Pato. Doch der Transfer platzte, weil Hertha, laut Hoeneß, „einen solchen Vorgriff auf die Zukunft“ für drei Millionen Euro nicht wagen wollte. Der AC Mailand wollte. Patos Marktwert 2011: 33 Millionen Euro.
8.
Udo Lattek
Als Werder Bremen für die Saison 1969/70 einen neuen Trainer suchte, machte man kurzzeitig auch einem jungen DFB-Sprössling namens Udo Lattek den Hof, schreckte dann allerdings vor dessen Gehaltsforderungen zurück. Selbst Latteks Hinweis, er habe auch zwei junge Nachwuchskicker namens Paul Breitner und Uli Hoeneß im Gepäck, wurde geflissentlich überhört. Stattdessen holte man Fritz Rebell – und entließ ihn nach 27 Spieltagen wegen Erfolglosigkeit.
9.
Pelé
Pfiffige Idee der Verantwortlichen von Hannover 96, die sich im Zuge des Bundesligaaufstiegs 1964 nach namhaften Verstärkungen umschauten und doch tatsächlich einen bis dato nahezu unbekannten Jahrhundertfußballer beim FC Santos ausmachten: Leider war Pelé verhindert: Der brasilianische Staat hatte seinem Superstar einen Wechsel ins Ausland schlichtweg verboten.