Der berühmteste Rattenschwanz der Fußballwelt hört auf: Rodrigo Palacio beendet seine Spielerlaufbahn. Seine Karriere in Bildern.
Seine Erfolge lassen sich an einem Schwanz abzählen. Die Laufbahn von Rodrigo Palacio in Bildern.
Los ging seine Profikarriere mit vollem Haar in Argentinien. Aus der vierten Liga wechselte Palacio erst zu CA Huracán und dann nach Banfield, bevor er ab 2005 für Meister Boca Juniors auflief.
Beim argentinischen Spitzenclub holte er nicht nur drei Mal die Meisterschaft, sondern gewann 2007 auch die Copa Libertadores. In der darauffolgenden Saison stand Palacio mit den Juniors im Finale der Klub-WM. Zwar verlor er dort mit 2:4, ließ aber selbst Großmeister Alessandro Nesta frisurentechnisch alt aussehen…
…und wurde nebenbei mit dem bronzenen Ball als drittbester Spieler des Turniers ausgezeichnet – hinter Clarence Seedorf und Kaka. Klar, dass ihn die Reise nun nach Europa führte.
Bevor es allerdings so weit war, tankte Palacio nochmal Kraft im Urlaub auf seinem Heimatplaneten Tatooine.
Nach 185 Spielen und 82 Toren für Boca stand 2009 sein Wechsel zum CFC Genua fest. Das Haupthaar nahm langsam ab…
…aber die Leistungen blieben rattenscharf: In der Saison 2011/12 knipste er in 34 Spielen 21 Mal. Daran konnte auch Andrea Barzagli nichts ändern.
2012 klopfte dann ein Topklub an: Inter Mailand verpflichtete den Argentinier für 10,5 Millionen Euro.
Nicht nur in Haarstyle-Fragen war er Mario Balotelli meilenweit voraus. 2013 entschied Inter das Mailänder Derby haarscharf mit 1:0 für sich. Torschütze in der 86. Minute: Rodrigo Palacio – per Hacke.
Mit 35 Jahren wagte der Argentinier sich nochmal an eine neue Herausforderung. Für den FC Bologna kam er ab 2017 auf 127 Einsätze…
…bevor er 2021 seine Karriere in der zweiten italienischen Liga bei Brescia Calcio ausklingen ließ. Im Sommer lief sein Vertrag aus, am Montag verkündete der mittlerweile 40-Jährige dann sein Karriereende.
Auch für die argentinische Nationalmannschaft war Palacios aktiv. Bei der WM 2006 ging er gegen Kolo Toure hart zu Werke, krümmte ihm aber dennoch kein Haar…
…und hätte sich 2014 beinahe zum Finalheld krönen können. Sein Lupfer in der Verlängerung ging aber übers Tor.