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Am Sonn­tag­morgen saß Hans-Joa­chim Watzke im Büßer­hemd in einer Mün­chener Hotel­lobby. Der pri­vate Gang nach Canossa, der schon im Sport1-Dop­pel­pass endete. So weit, so schmerz­haft. Warum Borussia Dort­mund ges­tern chan­cenlos war? Weil Robert Lewan­dowski und Arjen Robben über­ra­gend gespielt haben“, meinte Watzke. Moment.., was?

Anti­figur des BVB

Natür­lich, und auch das wäre schon eine Mel­dung wert, hat Hans-Joa­chim Watzke recht. Diese beiden Spieler waren ges­tern über­ra­gend. Dass der BVB-Geschäfts­führer seinen Ex-Spieler lobt, ist nicht weiter über­ra­schend. Dass er aber auch die Anti­figur des Dort­munder Fuß­balls lobt, zeigt, was ges­tern Abend in Mün­chen geschehen ist.

Aus­ge­rechnet Robben. Jener Mann, der in einer Nacht von Wem­bley ein schwarz-gelbes Trä­nen­meer schuf und sich auch sonst – man denke nur an ver­ge­bene, ver­wan­delte und dis­ku­tierte Elf­meter – wahr­lich nicht zum heim­li­chen Fan­lieb­ling der Borussia sti­li­sierte.

Zweit­jobs für Ver­tei­diger

Und trotzdem zeigte Robben, dass für sein Lob­lied noch längst nicht der letzte Ton geschrieben worden ist. Er schoss, schlenzte, passte und lief als wäre er nicht 33 Jahre alt, son­dern stünde am Beginn seiner Kar­riere. Mit mehr Spiel­witz als eine neun­fache Groß­mutter beim wöchent­li­chen Mensch-ärgere-dich-nicht-Abend nahm Robben die Abwehr­kette der Borussen mit Freude aus­ein­ander. Dass es am Ende für nur ein Tor bei circa 30 Ver­su­chen genügte, ist an dieser Stelle geschenkt.

Schließ­lich gehörte dieses von rechts in die Mitte ziehen, dabei zwei Welt­klas­se­ver­tei­diger zum Zweitjob als Fah­nen­stangen an der Säbener Straße ver­helfen und abschlie­ßend ins lange Eck knallen“ zum täg­lich not­wen­digen Auf­leben seines Signa­ture Moves.