Zum Auftakt der Champions-League-Saison erwartete der BVB den niederländischen Meister Ajax Amsterdam. Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus in der letzten Saison war den Dortmundern der Druck anzumerken. Mit viel Glück und einem starken Roman Weidenfeller überstand man die erste Hälfte unbeschadet und schaffte nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang in der 87. Minute den letztlich verdienten 1:0‑Siegtreffer durch Robert Lewandowski. Mats Hummels hatte zuvor einen Strafstoß vergeben.
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Welt : »Borussia Dortmund kann doch Champions League«
Spiegel: »BVB-Sieg über Ajax Amsterdam: Ein Tor, das träumen lässt«
Im ersten Auswärtsspiel wartete bereits das europäische Staressemble von Manchester City. Der BVB bot eine äußerst freche Vorstellung, die Marco Reus mit dem 1:0‑Führungstreffer Mitte der zweiten Halbzeit krönen konnte. Der Premier-League-Sieger war sichtlich beeindruckt, doch weil Robert Lewandowski die große Chance zur Entscheidung vergab, blieb City im Spiel. In der 90. Minute war es dann ein umstrittener Handelfmeter, den Mario Balotelli zum überaus glücklichen 1:1‑Endstand verwandelte.
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Süddeutsche: »Unglück aus zehn Zentimetern«
Bild: »Oh, no! Balotelli raubt Dortmund-Sieg«
Im darauf folgenden Heimspiel gegen die Königlichen von Real Madrid setzte der BVB für das erste große Ausrufezeichen in Europa. Durch eine hochengagierte Leistung über 90 Minuten gelang es der Mannschaft von Jürgen Klopp das »weiße Ballett« mit 2:1 nach Hause zu schicken. Robert Lewandowskis Führungstreffer konnte Cristiano Ronaldo zwar nur zwei Minuten später wieder ausgleichen, doch Marcel Schmelzers strammem Linksschuss in der 64. Minute hatten die Madrinelen nichts mehr entgegen zu setzen.
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FAZ: »Dortmunder Krönung in der Königsklasse«
El Mundo: »Diese Dortmunder repräsentieren ein großes Deutschland. Die Borussia kombiniert wie die Spanier und legt ein Tempo vor wie ihre Vorfahren.«
Das Rückspiel im Santiago Bernabéu begann ähnlich wie das Hinspiel in Dortmund. Der BVB ließ Real durch hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft kaum zur Entfaltung kommen. Allerdings folgte auch in dieser Partie auf den Dortmunder Führungstreffer durch Reus der schnelle Ausgleich der Madrilenen. Dank eines Eigentors kurz vor der Halbzeit lagen die Dortmunder dennoch bis zur 89. Minute in Führung. Ausgerechnet Landsmann Mesut Özil verhinderte aber mit einem direkt verwandelten Ausgleich die schwarz-gelbe Sensation.
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Express: »Reus, Götze & Co. mischen das Bernbaéu auf! Die Boygroup von Borussia Dortmund ging in der Festung von Real Madrid nicht etwa unter, sondern erkämpfte sich ein bravouröses 2:2.«
AS: »Ein Unentschieden, das himmlisch schmeckt. Özils Treffer in der 88. Minute hat dem Stolz der Madrinelen Gerechtigkeit gegeben. Borussia hat sie in der ersten Hälfte vorgeführt.«
Der 4:1‑Erfolg gegen Ajax Amsterdam sicherte nicht nur den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale, er war auch die beste Vorstellung der Dortmunder in der Gruppenphase. Mit Kontern wie aus dem Lehrbuch und einem Mario Götze in Gala-Form war dem BVB sogar der Gruppensieg nun nicht mehr zu nehmen.
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Marca: »Borussia Dortmund vergnügt sich auf Kosten von Ajax. Der deutsche Meister zeigte, dass er in dieser Saison in der Champions League ein Wörtchen mitreden kann. Der BVB nahm Ajax auseinander, obwohl die Dortmunder nur mit halber Kraft spielten.«
de Volkskrant: »In all seiner Naivität glaubte Ajax eine reelle Chance gegen Borussia Dortmund zu haben. Aber das einzige gut hörbare Geräusch in der Amsterdam Arena war die flache deutsche Hand auf dem blassen niederländischen Hintern. Die vier tollen Tore hinterließen rote Striemen und erinnerten an die frühere Abstrafung durch Real Madrid.«
Verkehrte Welt im letzten Gruppenspiel gegen Manchester City. Während es sich Jürgen Klopp als Gruppensieger erlauben konnte, eine B‑Elf ins Rennen zu schicken, kämpfte die Millionen-Truppe aus Manchester nur noch um den dritten Platz, der zumindest den Verbleib in der Europa League garantiert hätte. Doch das Tor von Julian Schieber besiegelte das Ausscheiden der Citzens aus dem europäischen Wettbewerb. Der englische Meister blieb damit als erster Champions-League-Teilnehmer von der Insel ohne einen Sieg.
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Focus: »Erstmals in der Klub-Geschichte ist die Borussia in der Vorrunde der Champions League ungeschlagen geblieben. Und das gegen die Meister-Teams aus Spanien, England und Niederlande. Der BVB zählt nun den Favoriten auf den Titel.«
Bild: »Meisterlich war nur eine Mannschaft! Dortmund besiget Manchester City 1:0. Rauscht ungeschlagen ins Achtelfinale der Champions League, Platz eins in der Hammergruppe hatte die Klopp-Truppe schon vorher sicher. Dortmund ist der wahre Europa-Meister!«
Im Achtelfinale traf die Borussia auf den ukrainischen Meister Schachtar Donezk, der in der Gruppenphase den amtierenden Champions-League-Sieger FC Chelsea überraschend in die Europa League geschickt hatte. Im Hinspiel in der Ukraine zeigten die Dortmunder erneut eine starke Leistung, gerieten aber zweimal äußerst unglücklich in Rückstand. Erst ein Kopfball von Mats Hummels nach einem Eckball ermöglichte in der 87. Minute den späten aber hochverdienten Ausgleich und sicherte dem BVB eine gute Ausgangslage vor dem Rückspiel vor heimischen Publikum.
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Der Westen: »Mats Hummels erlebte in Donezk eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Nationalspieler trug zwar ebenso Schuld am zwischenzeitlichen 1:2‑Rückstand wie Marcel Schmelzer, doch beide Nationalspieler sorgten wenig später für ein Happy End in Schwarz-Gelb.«
Sport Bild: »Mats Hummels und Robert Lewandowski lassen Borussia Dortmund vom ersten Champions-League-Viertelfinale seit 15 Jahren träumen.«
Im Rückspiel schien der BVB zuhause nichts anbrennen lassen zu wollen. Bereits zur Pause führte man klar mit 2:0 und wähnte sich wohl schon im Viertelfinale. Die Ukrainer konnten allerdings aus der Schlafmützigkeit der Dortmunder kein Kapital schlagen und ließen beste Gelegenheiten zu Beginn des zweiten Durchgang aus. Die Schwarz-Gelben fingen sich allerdings schnell wieder und Jakub Blaszcykowski buchte mit seinem Treffer zum 3:0‑Endstand das Ticket ins Viertelfinale.
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Guardian: »Borussia Dortmund bucht einen Platz im Viertelfinale und gehört spätestens jetzt zu den engeren Titelfavoriten. Donezk hatte zu keinem Zeitpunkt eine Chance gegen Götze und Co.«
Fakty i kommentrali: »Die Hürde Borussia Dortmund erwies sich als zu hoch für die Mannschaft von Trainer Mircea Lucescu. Klopps junge Truppe spielte furchtlos und gewann auch in der Höhe verdient mit 3:0«
Auch im Viertelfinale war das Losglück auf Dortmunder Seite. Mit dem FC Malaga traf man auf den zumindest nominell leichtesten Gegner in der Runde der letzten 16. An der Costa del Sol entwickelte sich auf beiden Seiten ein temporeiches Fußballspiel, in dem die Dortmunder, inbesondere in Person von Mario Götze, beste Gelegenheiten ungenutzt ließen. Am Ende stand ein 0:0, dass den Spaniern vor allem aufgrund der Auswärtstorregelung alle Möglichkeiten für das Rückspiel offen ließ.
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Sport: »Malaga überlebt den deutschen Sturm. Lediglich die großartige Vorstellung von Torhüter Willy Caballero verhinderte, dass die Deutschen ein noch besseres Resultat erzielen konnten.«
Bild: »Die Dortmunder Hoffnung auf das erste Halbfinale in der Champions League seit 15 Jahren wächst. Aber sie hätte noch viel größer sein können.«
Das Rückspiel gegen die Andalusier sollte in die Fußballgeschichte eingehen. Dem BVB war der Druck, vor heimischem Publikum ins Halbfinale einziehen zu können, anzumerken. Malaga lieferte über weite Strecken eine perfekte Auswärtspartie und sorgte neben kleverem Defensivfußball immer wieder für Nadelstiche in der Offensive. Den ersten Schockmoment in Form des 0:1‑Rückstands konnten die Dortmunder noch aus den Kleidern schütteln, doch als Eliseu in der 82. Minute das 1:2 erzielte, schien der Traum vom Halbfinale ausgeträumt. Aber Jürgen Klopp peitschte seine Mannen noch einmal nach vorne und Marco Reus und Felipe Santana ermöglichten innerhalb von einer Minute in der Nachspielzeit das Wunder von Dortmund.
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Daily Mail: »Borussia Dortmund kam zurück von den Toten. Die Dortmunder sind die gefeierten Stars von Europa, nachdem sie Malaga die Herzen gebrochen haben.«
Welt: »Was für ein Finish! Borussia Dortmund ist zurück im Kreis der europäischen Fußball-Elite.«
Im Halbfinale trafen die Dortmunder erneut auf Gruppengegner Real Madrid. Die Madrinelen hätten durch die Spiele in der Vorrunde eigentlich gewarnt sein müssen, doch erneut erschienen sie von der forschen Spielweise des BVB überrumpelt. Zwar konnte Ronaldo wieder den Führungstreffer durch Lewandowski ausgleichen, doch der Pole hatte sich für den zweiten Durchgang noch drei weitere Treffer aufgespart. Am Ende hieß es 4:1 und Wembley hatte bereits die deutsche Vorwahl ins Telefon gehauen.
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Telegraph: »Football’s coming home und wird dabei in Lederhosen und gelb-schwarzen Trikots durch die Tür des Wembley-Stadions treten. Die Bundesliga regiert, alles klar?«
Marca: »Desaster für Madrid. Mit einem kolossalen Lewandowski in einer katastrophalen Nacht für Madrid. Die Deutschen waren in der zweiten Hälfte eine Dampfwalze und stehen mit eineinhalb Beinen im Finale von Wembley.«
Was den BVB im Bernabéu-Stadion erwarten würde, lag auf der Hand. Real setzte alles auf eine Karte und wollte unbedingt ein schnelles Tor in der Anfangsphase. Die Angriffswellen hatten die Dortmunder in eine Art Schockstarre versetzt, doch Roman Weidenfeller in dieser Phase über sich hinaus und durchkreuzte den Plan der Madrilenen. Nach 20 Minuten schienen die Schwarz-Gelben das Gröbste überstanden zu haben. Lewandoski und Gündogan hätten in dern zweiten Hälfte den Sack zumachen können, doch sie vergaben. Real mobilisierte die letzten Kräfte und wurde mit zwei späten Treffern belohnt, die am Ende allerdings nicht mehr ausreichten. Die Sensation war perfekt!
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Marca: »Real stand kurz vor einer Heldentat. Zum Einzug ins Finale fehlte nur ein Meter. Klopp nimmt das Bernabéu ein und verlässt das Stadion im Stil eines Triumphators.«
The Times: »Es war ein Abend, um anzuerkennen, dass dieses wundervolle Dortmund-Team zusätzlich zu seinem seidigen Stil auch Stahl hat – und so den erwarteten frühen Ansturm überlebte und sein Ticket im Finale von Wembley buchte.«
Endstation, Wembley!