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Die halbe Welt war zu Gast beim Halb­fi­nale zwi­schen Frank­reich und Bel­gien. An den Tri­bünen des Sankt Peters­burger Sta­dions hatten sie alle noch einmal ihre Fahnen auf­ge­hängt, Mexi­kaner, Ägypter, Marok­kaner, Pana­maer, Uru­gu­ayer, Peruaner und noch viele andere. Selbst Fans aus Län­dern, die sich über­haupt für die WM qua­li­fi­ziert hatten, prä­sen­tierten sich hier: Alge­rier, Israelis, Jor­da­nier, Viet­na­mesen. Und irgend­wann sah und hörte man sogar Argen­ti­nier, die sich ein Gesangs­duell mit Bra­si­lia­nern lie­ferten.

Aue gegen Sand­hausen

Fran­zosen und Bel­gier waren natür­lich auch da, aber sie waren erstaun­lich wenige. Wenn man auf ihre Tri­bünen schaute, wirkte es nicht, als sei man bei einem WM-Halb­fi­nale. Eher Heim­kurve SV Sand­hausen (Frank­reich) gegen Aus­wärts­block Erz­ge­birge Aue (Bel­gien). Immerhin hatten die Bel­gier das Glück, dass viele Spon­so­ren­ti­ckets nicht genutzt wurden, wes­halb ein kom­pletter Block mit Vol­un­teers auf­ge­füllt worden war, die eben­falls Rot trugen.

Es war kein Ver­gleich zu Spielen von Argen­ti­nien, als die Anhänger der Albice­leste über 80 Pro­zent des Sta­dions ein­ge­nommen hatten. Auch der ira­ni­schen Mann­schaft folgten viele Anhänger, beim Spiel gegen Spa­nien hörte man sogar den Kir­mes­techno aus den Sta­di­onboxen kaum noch, so viel Lärm machten 30.000 Iraner. Und wenn man in den ersten Tagen durch Moskau lief, musste man annehmen, Peru sei men­schen­leer – denn die Bewohner des Landes waren ja alle hier.

Fünfmal mehr Mexi­kaner

Im Gegen­satz dazu waren gerade mal 1000 Schweizer nach Russ­land gekommen, etwa 4000 Schweden, 3000 Fran­zosen. Und beim ersten Grup­pen­spiel der DFB-Elf waren etwa fünfmal so viele Mexi­kaner wie Deut­sche im Sta­dion. Hatte Putins Russ­land die West­eu­ro­päer so stark abge­schreckt? Und war es zugleich für die Süd­ame­ri­kaner zu weit weg?