Karim Benzema ist Fußballer des Jahres. Da stellt sich die Frage, welche europäischen Mannschaften eigentlich die meisten Gewinner gestellt haben. Antwort: diese hier.
Seit 1956 wird mit dem Ballon d’Or der Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Hier schauen wir auf die zehn europäischen Klubs, die bislang die meisten Titelträger stellen konnten. Sollten zwei Klubs über die gleiche Anzahl an Gewinnern verfügen, entscheidet in diesem Ranking, welcher Klub früher den ersten Titelträger vorweisen konnte.
Ja, der HSV zählte einst zur Elite des europäischen Fußballs. Stürmer Kevin Keegan trug in den späten 1970er-Jahren viel dazu bei. Folgerichtig gewann der Brite in Diensten der Hanseaten zweimal hintereinander den Ballon d’Or und sorgte gleichzeitig dafür, dass der Name Kevin in Deutschland an Popularität gewann.
Mit Andi Brehme, Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus spielten in den frühen 90ern gleich drei Deutsche bei Inter. Letzterer gewann in dieser Zeit den Ballon d’Or, 1997 gewann ihn dann auch noch Ronaldo während seiner Zeit bei Inter. Ein stolzer Matthäus posiert hier mit dem goldenen Ball.
Dynamo Kyiv hat ebenfalls zwei Gewinner des goldenen Balls in eigenen Reihen. Allerdings gewannen Oleh Blochin und Igor Belanov den Titel schon früher, daher der Platz vor Inter im Ranking. Hier sind beide passend gekleidet für ein Spiel der sowjetischen Nationalmannschaft im Winter.
Johan Cruyff durfte sich bereits 1971 ganz offiziell bester Spieler des Jahres nennen. 1973 durfte er das erneut, da war er schon auf dem Absprung zum FC Barcelona. Einige Jahre vor den großen Erfolgen mit der Elftal wirkt der junge Cruyff noch ein wenig genervt vom Autogramme schreiben.
Als Christiano Ronaldo 2008 der vierte Red Devil wurde, der den Titel gewann, stellten sich gleich alle früheren Ballon d’Or Gewinner von Manchester United zum Foto auf. Dennis Law (2. v. li.) gewann 1964 und Sir Bobby Charlton (2. v. re.) war 1966 bester Fußballer. Einzig der drei Jahre zuvor verstorbene George Best (gewann 1968) fehlt auf dem Bild.
41 Jahre ist es her, dass mit Karl-Heinz Rummenigge zuletzt ein Spieler des Rekordmeisters ausgezeichnet wurde. 1971 erhielt Gerd Müller als erster Deutscher den Preis für sein starkes Jahr 1970. Kapitän Beckenbauer schaut schon ganz neidisch. Keine Sorge: Auch der „Kaiser“ sollte den Ballon d’Or in den darauffolgenden Jahren gewinnen – zweimal.
Langsam aber sicher nähern wir uns den Spitzenplätzen. Beim AC Milan gewann zuletzt 2007 ein gewisser Kaka den begehrten Ball und präsentierte ihn gleich der ganzen Stadt. Auch sonst müssten die Rossoneri mit großen Namen nicht geizen: Andriy Shevchenko, George Weah, Marco van Basten oder Ruud Gullit. Alles Titelträger in Reihen der Mailänder.
Juve hat zwar genau so viele Titelträger wie der Rivale aus Mailand. Allerdings kann die „Alte Dame“ damit aufwarten, dass bereits acht Jahre vor dem AC einer ihrer Spieler Fußballer des Jahres wurde. Nämlich der Argentinier Omar Sívori. In seinem Titeljahr 1961 schoss er sechs Tore in einem Spiel gegen Inter. Ein bis heute ungebrochener Rekord der Serie A.
Wer einen Lionel Messi auf dem Höhepunkt seiner Kariere bei sich im Team hat, darf sich durchaus Chancen ausrechnen, in dieser Bildergalerie ganz oben zu stehen. Alleine sechs seiner insgesamt zwölf Titel holte der Argentinier im Trikot der Katalanen.
Und mit dem neuesten Preisträger, und offensichtlich der neuen Fielmann-Werbefigur, Karim Benzema sind wir am Ende angekommen. Durch dessen erstmaligen Gewinn ziehen die Königlichen mit Barcelona gleich und stellen zudem den zweitältesten Ballon d’Or Gewinner überhaupt. 1957 gewann Real-Legende Alfredo Di Stefano.