Die Saison 2018/19 ist Geschichte und hat so viele Fußballfans begeistert wie nie zuvor. Erstmals strömten über drei Millionen Zuschauer in die Stadien. Ein neuer Rekord für die 3. Liga und das völlig zu Recht.
Der letzte Spieltag war das beste Beispiel dafür, warum man diese Liga einfach lieben muss. Was für eine Dramatik im Abstiegskampf, was für eine Leidenschaft, was für Emotionen und was für ein Wechselbad der Gefühle, als die letzte Partie abgepfiffen war.
Historische Aufholjagd
Eintracht Braunschweig hat das Wunder vollbracht und mit einer noch nie dagewesenen Aufholjagd die Klasse gehalten. Ich habe das zur Winterpause bei neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer nicht für möglich gehalten und ziehe meinen Hut vor Trainer Andre Schubert und dem gesamten Team. Ähnlich beeindruckend ist für mich der Klassenerhalt von Carl Zeiss Jena. Was Lukas Kwasniok geleistet hat, ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, welch hartem Gegenwind er in seinen ersten Wochen ausgesetzt war. Energie Cottbus hingegen muss nach nur einem Drittligajahr wieder zurück in die Regionalliga. Dieser Abstieg hat mich persönlich am meisten getroffen, weil ich Pele Wollitz als Mensch sehr schätze und gerne mit ihm zusammengearbeitet habe. Ich bin gespannt, ob der die Kraft aufbringt, ein neues Projekt Wiederaufstieg in der Lausitz zu starten.
Goodbye & Welcome Back
Ebenso gespannt bin ich, wie sich der VfL Osnabrück und der KSC in der 2. Liga schlagen werden. Beide Mannschaften sind völlig verdient aufgestiegen und ich bin mir sicher, dass sie ihren Weg souverän weitergehen werden. Außerdem glaube ich, dass der SV Wehen Wiesbaden sich in der Relegation gegen Ingolstadt durchsetzen und den beiden Teams in die 2. Liga folgen wird. Mit Magdeburg kehrt der Zuschauermagnet der Saison 2017/18 zurück in die 3. Liga. Dem FCM traue ich zu, dass er schon in der neuen Spielzeit eine entscheidende Rolle im Kampf um den Aufstieg spielen wird. Dasselbe gilt für den Halleschen FC und Hansa Rostock. Beim 1. FC Kaiserslautern muss man abwarten, wie sich die finanziellen Rahmenbedingungen bis zur neuen Saison entwickeln.
Eines aber ist sicher: Auch die Aufsteiger wie der Chemnitzer FC und Waldhof Mannheim werden die Liga bereichern. Nicht ausgeschlossen, dass schon in der neuen Saison der Zuschauerrekord der abgelaufenen erneut geknackt wird.