In letzter Minute gewinnt die Nationalmannschaft gegen Holland. Warum, weiß: die Einzelkritik.
In letzter Minute gewinnt die Nationalmannschaft gegen Holland. Warum, weiß: die Einzelkritik.
Manuel Neuer
Mit ihm würden wir uns gerne mal auf einen Alf-Filmabend treffen, zwischendurch Monte-Joghurt vernaschen und warten, dass »Wetten dass..?“ beginnt. Denn Neuer erinnerte mit seinen Paraden gegen Ryan Babel an die gute alte Zeit. War bei den Gegentoren eher machtlos.
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Thilo Kehrer
Wie ein Exilant aus Tennessee, der sich nicht an seine Heimat erinnern will: Hat so seine Probleme mit Memphis. Mit Depay hatte Kehrer sicher den aktivsten Holländer auf seiner Seite, bekam den aber nie in den Griff.
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Matthias Ginter
Gut, dass Matthias Ginter Fußballprofi wurde. Andernfalls säße er jeden Tag von 9 – 17 Uhr zuverlässig im Versicherungsbüro (Krankheitstage: 0) und sein Chef würde sagen: »Machen Sie mir doch noch einen Kaffee, Herr Günter.« Ginter schweigend ab.
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Niklas Süle
Hat definitiv noch nicht diesen Marie-Kondo-Ratgeber gelesen. Denn: Oftmals sehr unsortiert.
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Antonio Rüdiger
Sportschau.de schreibt: »Der Chelsea-Verteidiger war der auffälligste Spieler in Deutschlands Dreier-Abwehrkette.« Express.de schreibt: »Der Chelsea-Profi erwischte keinen guten Tag, war schwächster deutscher Defensivspieler.« 11freunde.de urteilt: »Keine Ahnung.«
? Von 11Freunden.
Nico Schulz
Überzeugte als Verteidiger, Passgeber, Torschütze, Kanzlerkandidat, Antwort auf mächtige Rülpser und als Spielentscheidender. Besonders schön: Das verwirrte Gesicht nach dem Last-Minute-Tor. Schulz rannte dann, statt zu Jubeln, hilfesuchend zu Reus. Auch nicht verkehrt.
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Joshua Kimmich
Stärkste Szene, als er nach dem Schlusspfiff voller Inbrunst jubelte. Spielte im Mittelfeld, ließ aber die gleiche Frage offen wie eine Clique Berlintouristen auf ihren Bierbikes: Warum eigentlich?
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Toni Kroos
Manchmal merkt man ihm an, dass er a) keine sonderlich gute Saison spielt und b) kein echter Führungsspieler ist. Weshalb er das tat, was zur Not immer funktioniert, und auch schön ist: Querpass. Und noch einen Querpass. Und noch einen Querpass. Und noch…
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Leon Goretzka
Zeigte ja schon auf der Pressekonferenz vor dem Länderspiel, dass er sich richtig positionieren kann. Auch als »Zehner« verbrachte er die meiste Zeit damit, Lücken zu füllen. Für sein Spiel gilt aber das gleiche wie für seinen Anti-Rassismus-Appell: Gerne wieder.
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Serge Gnabry
Es gibt das Fragezeichen, das Semikolon, das Ausrufezeichen. Und dann gibt es das Tor von Serge Gnabry, nachdem er erst Virgil van Dijk abmeldete und anschließend den Ball saftig in den Giebel zirkelte. So kraftvoll – Facebook-Heavy-User setzen bald nach jedem Satz drei Gnabry-Tore dahinter.
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Leroy Sané
Wenn wir jemals im Lotto abräumen sollten, das haben wir unserer Freundin beschworen, werden wir unseren Herzensklub mit einer mittleren Millionensumme ausstatten, um a) der F3-Jugend ein paar Trainingsanzüge zu kaufen (und Sportwagen) und b) einen einmaligen Superstar anzulocken (samt Sportwagen). Bei diesem Ballgefühl, bei dieser Geschwindigkeit, bei diesem Abschluss sollte sich Leroy Sané langsam in Acht nehmen, dass wir nicht im Lotto gewinnen. Ansonsten geht’s zum SV Meppen.
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Ilkay Gündogan
Um das offizielle Reisedokument neu zu gestalten, rief die norwegische Regierung 2014 einen Designwettbewerb aus. Das Ergebnis: Ein Traum in Korall oder Türkis. Nach Gündogans Einleitung zum 3:2 muss man aber sagen: Es ist nur noch der zweitschönste Pass der Welt.
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Marco Reus
Nach unseren Informationen soll sich Reus noch heute mit Hubertus Heil treffen. Der Arbeitsminister will ganz genau wissen, wie man in nur drei Minuten die volle Arbeitsleistung vollbringen kann, um schnellstmöglich alle Personalprobleme im Bereich Pflege, Bildung und – vor allem – Politik lösen zu können.
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Jonathan Tah
Nahm den Bundestrainer eine Minute in Manndeckung. Vor seiner Einwechselung pfiff Schiri Gil Manzano schon ab. Deshalb: Fehlerlos.
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