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Die schlechten Nach­richten reißen nicht ab für den DFB. Denn, wie heute früh bekannt wurde, gucken mitt­ler­weile lieber mehr Men­schen bei Horst Lichter zu als bei der Natio­nal­mann­schaft. Ist das Glas also end­gültig wie Fuß­ball­sta­dien bei Län­der­spielen, als noch Zuschauer erlaubt waren, also: halb leer? Ist das Lager­feuer, an dem sich die Nation einst gemeinsam wärmte, erlo­schen? Oder ist eigent­lich alles halb so wild? Ein detail­lierter Blick auf das gest­rige TV-Pro­gramm lie­fert Auf­schluss. Denn schnell fällt auf: Eigent­lich hat sich Jogis Mann­schaft in beein­dru­ckender Manier gegen starke Kon­kur­renz durch­ge­setzt…

Bares für Rares mit Horst Lichter, ZDF
Zunächst zu den Fakten: Ja, Horst Lich­ters Trö­del­show zog mehr Zuschauer an (5,45 Mil­lionen) als die erste Halb­zeit von Deutsch­land gegen Tsche­chien (5,28 Mil­lionen) und setzte sich so, was die Markt­an­teile anging, über­ra­schend an die bun­des­weite Spitze. Und ja, wer zwi­schen 20:45 Uhr und 21:30 Uhr einen sou­ve­ränen Koch sehen wollte, ent­schied sich eher für den Kerl mit dem Kaiser-Schnauzer als für Robin. Aber ers­tens zogen die Jogi-Boys in der zweiten Halb­zeit quo­ten­mäßig wieder an Lichter vorbei, zwei­tens lie­ferte RTL unterm Strich auch qua­li­tativ das bes­sere Pro­gramm, also zumin­dest in Bezug auf komi­schen Ramsch, den eigent­lich keiner haben will, und drit­tens: Was können die Natio­nal­spieler denn für diese Bla­mage? Sie sind schließ­lich nicht dafür ver­ant­wort­lich, dass der Pri­vat­sender in einem derart ent­schei­denden Duell auf den per­so­ni­fi­zierten zweiten Platz Michael Bal­lack in der Start­for­ma­tion setzte.

Ein Schritt zu viel, ARD
Aber es gibt auch gute Nach­richten, zum Bei­spiel diese: Wer ges­tern einen guten Krimi wollte, guckte nicht ARD, son­dern Schland! Immerhin musste das Team 2006 (es war doch das Team 2006, oder??) bis zum Ende um den 1:0‑Sieg zit­tern. Dass einige der Jungs eher einen Schritt zu wenig als zu viel machten? Geschenkt…

Jogi Löw in einem Test­spiel gegen Tsche­chien, das zieht ein­fach“

Hoch­zeit auf den ersten Blick, Sat1
Zwölf hei­rats­wil­lige Sin­gles wagen die Hoch­zeit auf den ersten Blick und wollen einem unbe­kannten Partner das Ja-Wort geben“, heißt es im TV-Pro­gramm über die eigent­lich viel­ver­spre­chende Sen­dung. Sat1 hätte aller­dings wissen müssen: Zuschauer, die auf ori­en­tie­rungs­lose junge Men­schen abfahren, sind bei der Natio­nal­mann­schaft bes­tens auf­ge­hoben!

James Bond 007: Sag nie­mals Nie. Pro7
Ein her­aus­ra­gend ange­zo­gener Mann im besten Alter, kör­per­lich fast furcht­ein­flö­ßend fit und aus­ge­stattet mit einem eisernen Willen, der unbe­irrt und wag­halsig seinen Weg geht, der sich nicht zu schade ist, die Drecks­ar­beit mit den eigenen Händen zu erle­digen, der auf die Mei­nung aller anderen pfeift und am Ende die Ober­hand gegen­über seiner ost­eu­ro­päi­schen Wider­sa­cher behält? Klar, Jogi Löw in einem Test­spiel gegen Tsche­chien, das zieht ein­fach, da kann selbst Sean Con­nery ein­pa­cken. Außerdem müssen wir an dieser Stelle noch einen kleinen Rüffel an Pro7 ver­teilen: Als wir in unserer Jugend auf lineares Fern­sehen ange­wiesen waren, liefen Block­buster dieser Art nie an Mitt­woch­abenden! Damals mussten wir froh sein, wenn wir die Folge Buffy – Im Bann der Dämonen“ erst dreimal gesehen hatten und die Dia­loge noch nicht kom­plett aus­wendig mit­spre­chen konnten. Schämt euch!

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