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Seite 2: Warum der Konflikt zwischen Vorstand und Fans zu eskalieren droht

Der Kon­flikt zwi­schen Vor­stand und Fans
Hinzu kommt der seit Monaten schwe­lende Kon­flikt um einen mög­li­chen Sta­di­on­neubau. Da ein Ausbau zu den gewünschten Kapa­zi­täten kaum machbar ist, ist der Verein auf der Suche nach einem neuen Standort. Ein Groß­teil der Fans ist jedoch für einen Ver­bleib in Mün­gers­dorf. Neben dieser Dauer-Debatte ist wohl auch die Fan-Initia­tive 100%FC – dein Verein“ eine wei­tere Ursache dafür, dass die Stim­mung zwi­schen der Ver­eins­füh­rung und der Anhän­ger­schaft durchaus ange­spannt ist. Mit einem Antrag auf Sat­zungs­än­de­rung sollte die Initia­tive für mehr Mit­spra­che­recht der Mit­glieder sorgen. Doch Spinner wer­tete das schon im Sommer als Miss­trauen in den FC“.


In Zeiten der sport­li­chen Krise ent­lädt sich der auf­ge­staute Frust der Fans nun immer mehr. In Folge der Stöger-Ent­las­sung drohten rei­hen­weise FC-Anhänger mit der Kün­di­gung ihrer Ver­eins­mit­glied­schaften – einige taten es bereits. Nach der pein­li­chen 3:4‑Niederlage gegen Frei­burg waren aus der Kölner Süd­kurve gar laut­starke Vor­stand raus!“ Rufe zu hören. Spinner, Schu­ma­cher und Markus Rit­ter­bach ver­öf­fent­lichten dar­aufhin einen offenen Brief an die Fans, in dem sie um Ver­trauen baten und Fehler ein­ge­standen. Wir müssen selbst­kri­tisch ein­ge­stehen, dass ein großer Teil der schwie­rigen Lage selbst­ver­schuldet ist“, hieß es. So hätte man unter anderem beim gespal­tenen Ver­hältnis zwi­schen Ex-Sport­chef Jörg Schmadtke und Ex-Trainer Peter Stöger genauer hin­schauen müssen“. 


Zusammen, oder gar nicht
Das eigene Schuld­ein­ge­ständnis war gewiss eine ehren­werte Geste. Aber es ist auch ein letzter Griff nach dem Stroh­halm. Es ist der Ver­such, den Fans, die bereits nach einer außer­or­dent­li­chen Mit­glie­der­ver­samm­lung streben, um den Vor­stand abzu­wählen, die Hand zu rei­chen. Denn frei­willig wird der Vor­stand nicht abtreten. Doch nun müssen die Ver­ant­wort­li­chen ihren Worten auch Taten folgen lassen, um sich das ver­lo­ren­ge­gan­gene Ver­trauen zurück­zu­ver­dienen. 


In Köln darf es nicht mehr darum gehen, was man hätte anders machen sollen, son­dern nur darum, wie der Absturz des Ver­eins noch zu ver­hin­dern ist. Die Wolken über der Dom­stadt ziehen sich immer weiter zu. Die bis­lang desas­tröse Saison könnte ange­sichts der aktu­ellen Ent­wick­lung aber noch längst nicht ihren Tief­punkt erreicht haben. Sport­lich und finan­ziell wäre der Abstieg zwar unschön, aber ver­kraftbar. Nicht zu ver­kraften wäre aller­dings, wenn der Verein sich Stück für Stück selbst zer­fleischt. Und genau danach sieht es aktuell aus.