Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Die Welt ist unge­recht, so viel ist sicher. Da schießt Zlatan Ibra­hi­movic das Tor des Jahres, wenige Stunden nachdem die Dead­line für die Vor­schläge zur Wahl des Tor des Jahres abge­laufen ist. Damit die stech­uh­r­hafte Welt­ord­nung der FIFA-Büro­hengste nicht kol­la­biert, wird Ibras Fall­rück­zieher wohl auch nicht nach­no­mi­niert. Ibra­hi­movic wird es egal sein, uns eben­falls, denn einer­seits ist Ibras Fall­rück­zieher auch ohne offi­zi­ellen Titel unbe­streitbar das Tor des Jahres, ande­rer­seits sind die zehn nomi­nierten Buden auch hübsch anzu­schauen und teil­weise nicht minder spek­ta­kulär. Hier sind die Nomi­nierten zum FIFA Puskás-Award 2012:

Agy­e­mang Badu
Agy­e­mang Badu spielt nor­ma­ler­weise den Staub­sauger bei Udi­nese Calcio und in der gha­nai­schen Natio­nal­mann­schaft. Im Grup­pen­spiel des Afrika-Cups ver­senkte Badu den Ball so schön in den Tor­winkel, dass selbst Vuvuz­elas, Tröten und Bongos für einen Moment die Klappe halten, um dem dop­pelten Ein­schlag des Balles zu lau­schen.

Hatem Ben Arfa
Hatem Ben Arfa wird es im Spiel gegen die Blackburn Rovers irgend­wann zu bunt. Er schnappt sich den Ball und narrt nahezu die kom­plette Hin­ter­mann­schaft der Rovers. Zu allem Über­fluss schießt er dem Fänger zuletzt fast den Kopf ab. Puskás wirk­lich sein?

Rad­amel Falcao
Klar, in Freund­schafts­spielen kann man schon mal die ein oder andere Klei­nig­keit aus der Trick­kiste holen. In unserem Fall wäre das ver­mut­lich ein Bän­der­riss nach ver­un­glücktem Über­steiger. In Fal­caos Fall ist dieses Tor ver­mut­lich noch nicht einmal das Höchste der Gefühle.

Eric Hassli
Das Eric Hassli Tore schießt, die ein Groß­teil der fuß­ball­spie­lende Masse ver­mut­lich so nicht gemacht hätte, wissen wir nicht erst seit seiner Nomi­nie­rung. Gegen Toronto FC, die Mann­schaft von Torsten Frings, war es mal wieder so weit. Toronto hatte danach die Nase voll und ver­pflich­tete Hassli. Bis zum nächsten mal, Eric.

Olivia Jimenez
Der Arbeitstag der Mexi­ka­nerin Olivia Jimenez hätte wohl nicht besser laufen können. Ein­ge­wech­selt in der 89. Minute, drischt sie den Ball drei Minuten später aus 40 Meter Ent­fer­nung ins Tor. Ebenso schön wie das Tor, die echte Freude nach dem Treffer.

Gastón Mealla
Wie bestraft man einen Gegner, der sich groß­kop­fert The Stron­gest“ nennt? Richtig, mit dem Scor­pion Kick. Dieser exo­ti­sche Move trägt seinen Namen völlig zu Recht, denn nicht nur der Bewe­gungs­ab­lauf ist dem des ste­chenden Skor­pions ähn­lich, auch sieht man einen Scor­pion-Kick in unseren Brei­ten­graden ähn­lich selten wie einen echten Skor­pion. Da kann sich Mar­cell Janssen die Epi­dermis vom Fleisch täto­wieren lassen: Diese Hütte bekommt er nicht hin. Wetten?

Lionel Messi
Wenn man Lionel Messi beim Kicken zusieht, hat man nicht selten das Gefühl, man hätte sich aus Ver­sehen auf die Fern­be­die­nung gesetzt und spule vor. Zum einen, weil er so wie­sel­flink ist, zum anderen, weil einem der Ablauf von Aus­tän­zeln, nach Innen ziehen und Abschließen mitt­ler­weile so ver­traut ist. Mit seinen kleinen, schnellen Schritten wirkt dieser kleine, schnelle Welt­klas­se­spieler wie eine Näh­ma­schine in Fuß­bal­ler­form: Tackat­a­ckat­a­ckat­a­ckat­a­ckat­acka, Schuss, Tor

Neymar
Bra­si­liens Nach­wuchs­pfau Neymar ist in jungen Jahren schon Stamm­gast beim Puskás-Award. Nach 2010 und 2011 ist Neymar nun das dritte Mal für das schönste Tor des Jahres nomi­niert. 2011 gewann er den Preis mit einem Solo, bei dessen Betrach­tung der halben 11FREUNDE-Redak­tion schon die Adduk­toren rissen. Ähn­lich mühelos kurvt sich Neymar auch im dies­jäh­rigen Video durch die Abwehr­reihen. Wir ahnen es: Er wäre auch ein her­aus­ra­gender Ski­fahrer geworden.

Moussa Sow
Ein schönes Tor. Wirk­lich. Das Pro­blem dabei: Zlatan Ibra­hi­movic hat unsere Stan­darts bei Fall­rück­zie­hern vor­ges­tern für immer ver­dorben. Ein Fall­rück­zieher, schön­schön, schon klar. Aber aus so einer Nicht-Distanz? Da zucken wir mit den Schul­tern und gähnen. Kann ja jeder.

Miroslav Stoch
Physik ist was für Streber, denkt sich Miroslav Stoch und jagt den Ball des­halb volley und in einer bana­nen­haften Flug­kurve ins Eck. So einen Eck­ball vom Sech­zehner direkt ins Tor zu prü­geln sieht bei Stoch so ein­fach und selbst­ver­ständ­lich aus, dass man glatt ver­gisst, dass in der Praxis 99 von 100 ver­su­chen im Ober­rang landen. Nicht der Knaller von Stoch. Respekt.