Gegen überragende Portugiesen scheidet Deutschlands U21 sang- und klanglos aus. Auch weil es an der Einstellung mangelt und taktische Experimente scheitern.
Nach 45 Minuten und 0:3 Toren korrigierte sich Hrubesch, nahm Geiß wieder runter und brachte Meyer, der erneut wirkungslos blieb. Alternativen zum Schalker hätte es gegeben. Aber Bundesliga-Stammspieler wie Yunus Malli oder Maximilian Arnold bekamen während des Turniers kaum oder gar keine Spielanteile. „Der Trainer hat nicht mit mir geredet, warum das so war. Natürlich bin ich enttäuscht, wie das Turnier für mich verlaufen ist“, sagte Maximilian Arnold nach der Partie, und schob hinterher: „Aber noch enttäuschter bin ich, dass wir ausgeschieden sind.“
Damit dürfte Arnold nicht alleine dastehen. Die als Mitfavorit ins Turnier gestartete U21 darf nach einer durchwachsenen Gruppenphase und einem desaströsen Halbfinale – samt der höchsten Niederlage, die je eine deutsche U21 kassiert hat – wieder nach Hause fahren. Der vor der EM angestellte Vergleich mit den U21-Europameistern von 2009 hat sich als mindestens eine Nummer zu groß erwiesen.
„Es gibt sicherlich bessere Gefühle, mit denen man aus einem solchen Turnier gehen kann“, ließ Arnold noch wissen. „Aber man muss es nehmen, wie es kommt. Jetzt geht es erstmal in den Urlaub“. Es scheint, dass dieser für manche Spieler bereits vor dem Halbfinale begonnen hatte.