Xavi Simons spielte für Barca und PSG, jetzt geht es zur PSV Eindhoven. Der Youngster ist seit kleinauf im Internet ein Hit. Und muss nun zeigen, dass er es auch auf dem Fußballplatz drauf hat.
Wer kennt sie nicht, die Videos von einem x‑beliebigen Youngster, der in den sozialen Medien zum neuen Superstar erklärt wird. „The New Messi!!!“, „Magic Skills & Goals HD“ oder „What you didn’t know about …“ lauten die notorisch in Großbuchstaben gehaltenen Clickbait-Titel. Die ersten Beiträge dieser Art, die von Xavi Simons handeln, sind auf das Jahr 2012 datiert. Dabei ist der Typ gerade mal 19.
Der niederländische Offensivspieler wurde bereits mit sieben Jahren von La Masia rekrutiert, der berüchtigten Jugendakademie des FC Barcelona. Als er, beziehungsweise sein Management, und der Verein sich 2019 nicht einig wurden, heuerte er bei PSG an. Dort spielte er vorrangig für die U 19 und sammelte in der abgelaufenen Saison erste Einsätze für die Profimannschaft. Nun hat Xavi Simons einen Fünfjahresvertrag in Eindhoven unterschrieben. Für ein Talent wie Simons ist das ein ungewöhnlicher Schritt. Und trotzdem nachvollziehbar.
Bereits seit jungen Jahren steht Xavi Simons im Rampenlicht. Nicht nur wegen der Highlight-Clips auf YouTube, sondern auch dank seiner eigenen Internetpräsenz. Mit vierzehn Jahren hatte der Junge mit den langen, blonden Locken schon über eine Millionen Follower auf seinem Instagram-Profil. Mittlerweile sind es vier Mal so viele. An seinen Beiträgen ist auf den ersten Blick nichts außergewöhnlich: Simons beim Training. Simons beim Spiel. Simons auf einem Boot. Garniert sind die austauschbaren Postings mit Hashtags wie #soccer, #training oder #passion.
Ganz aus dem Nichts kommt die Reichweite aber nicht. Die Marke Xavi Simons wurde sowohl von den Vereinen als auch von seinen Beratern gefördert. Mit 13 Jahren wurde er von Barcelona mit seinem ersten eigenen Sponsorenvertrag ausgestattet. Ein eigenes Logo mit seinen Initialien folgte. Seitdem hat der Junge Promi-Status.
Die große Aufmerksamkeit hatte aber auch seine Schattenseiten. Nach seinem Wechsel von Barcelona nach Paris erlebte der damals 16-Jährige einen regelrechten Shitstorm. Auch in Frankreich war er vor Anfeindungen nicht sicher. Im Januar 2022 musste PSG im Achtelfinale des Coupe de France gegen Nizza ins Elfmeterschießen. Simons trat für den sechsten Elfer an und vergab. In den sozialen Medien sorgte der Fehlschuss für Hass und Häme. Plötzlich lauteten die Videotitel „Why Xavi Simons is Overrated!!!“.