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Seite 2: Nicht der erste Skandal

Es ist übri­gens nicht das erste Mal, dass Spieler des Klubs in einen Skandal ver­wi­ckelt sind. Es muss irgend­wann in den frühen Acht­zi­gern gewesen sein, als ein Spiel zwi­schen dem TuS Holz­hausen Porta und meinem Hei­mat­verein SV Bölhorst/​Häverstädt über­ra­schend aus­fiel. Grund dafür war nicht etwa ein unbe­spiel­barer Platz oder das Nicht­er­scheinen des Schieds­rich­ters, son­dern eine zu geringe Anzahl spiel­fä­higer Akteure. Bei­der­seits waren höchs­tens eine Hand­voll Spieler erschienen, was aber nichts mit einer ver­eins­über­grei­fenden Ver­let­zungs­mi­sere und erst recht nichts mit einer plötz­lich über den Fuß­ball­kreis gekom­menen Seuche zu tun hatte, son­dern, wie sich später her­aus­stellte, gewissen Vor­komm­nissen vom Vor­abend geschuldet war.

Da näm­lich waren zahl­reiche Fuß­baller beider Mann­schaften beim tra­di­tio­nellen Häver­städter Schüt­zen­fest auf­ein­ander getroffen. Man hatte sich, zuerst freund­lich, über das anste­hende Spiel aus­ge­tauscht, wobei ein Wort und ein Bier das andere gab, was im wei­teren Ver­lauf zu allerlei Gefrotzel und einer all­mäh­li­chen Ein­trü­bung der anfangs hei­teren Gesprächs­at­mo­sphäre führte. Auch wenn der eska­la­ti­ons­aus­lö­sende Dialog mit dem Abstand von über 30 Jahren nicht mehr voll­ständig reka­pi­tu­lierbar ist, so dürften darin doch die Sätze Was willst du?“ und Komm her, du!“ vor­ge­kommen sein.

Unge­sunde Mischung aus Tes­to­steron und Bier

In dieser unüber­sicht­li­chen Gemenge­lage verlor einer der lei­den­schaft­li­chen Dis­ku­tanten die Nerven, griff zu einem neben­ste­henden Klapp­stuhl und zog ihn seinem nächsten Kon­tra­henten über den Schädel. Dies wie­derum löste eine Ket­ten­re­ak­tion aus, die dafür ver­ant­wort­lich war, dass der Referee am nächsten Tag nur die bibel­festen Schüt­zen­fest­ver­wei­gerer und Bril­len­träger antraf. Alle anderen lagen im Kran­ken­haus.

Was den dama­ligen, heute längst ver­ges­senen Vor­fall aus­ge­löst hat, liegt auf der Hand: eine unge­sunde Mischung aus Tes­to­steron und zu groß­zügig nach­ge­schenktem Bier. Unwahr­schein­lich indes, dass allein damit auch der kürz­liche Vor­fall in der Holz­hauser Kabine zu erklären ist. Ob es sich bei den betei­ligten Spie­lern aller­dings tat­säch­lich um Rechts­aus­leger han­delt oder ob sie, wie es die Report­erle­gende Werner Hansch mal in einem anderen Zusam­men­hang for­mu­lierte, ein Pro­blem zwi­schen den Ohren“ haben, bleibt den Erkennt­nissen des Staats­schutzes vor­be­halten.

Eine Mann­schaft weniger in der Kreis­liga A

Die vor­läu­fige Bilanz ist für den Fuß­ball­kreis wie für den Verein depri­mie­rend genug. Der Ruf ist einst­weilen rui­niert, die Min­dener Kreis­liga A wird die Saison mit 15 statt 16 Klubs zu Ende spielen und der TuS Holz­hausen Porta für zukünf­tige Spie­ler­ge­nera­tionen am besten eine Über­wa­chungs­ka­mera in der Umklei­de­ka­bine instal­lieren.

Immerhin hat Bun­des­li­gist GWD Minden neu­lich über­ra­schend bei den Füchsen Berlin gewonnen. Und damit zurück zum Hand­ball.