Die Bayern sind Pokalsieger, es war eine Machtdemonstration. Aber warum hatte Bayer Leverkusen im Pokalfinale keine Chance gegen die übermächtigen Bayern?
Überrascht hat das Ergebnis niemanden. Bayern München setzte sich im Pokalfinale mit 4:2 gegen Bayer Leverkusen durch. Sie holten damit das fünfte Double in den vergangenen acht Jahren. Die Bayern-Dominanz kennt keine Grenzen mehr.
Trotzdem war dieser Titel anders als die vergangenen. Die Bayern setzten sich in diesem Finale nicht mit ihrer spielerischen Klasse durch. Vielmehr überzeugten sie im Spiel gegen den Ball. Nebenbei profitierten sie von einer Leverkusener Mannschaft, die sich unnötige Fehler leistete. Fünf Gründe, warum die Bayern den Pokal gewannen.
Die Bayern haben sich in den vergangenen Jahren einen Ruf erarbeitet als Ballbesitz-Maschinerie. Flache Pässe spielen, Ball und Gegner laufen lassen: So lautete das Motto bei den Bayern-Spielen.
Hansi Flick hat dem Spiel der Bayern eine weitere Facette hinzugefügt: Seine Münchener sind vom Gejagten zum Jäger mutiert. Die Bayern rücken in der eigenen Mischung aus 4−3−3 und 4−4−2 weit in die gegnerische Hälfte vor, laufen bereits die gegnerischen Verteidiger an. Der Gegner soll keine Zeit zum Spielaufbau erhalten.
Kein anderes Team entfacht derzeit eine so hohe Wucht im Spiel gegen den Ball. Bayerns Pressing ist zugleich aggressiv und systematisch: Selbst wenn die erste Pressinglinie überspielt wurde, rücken die Doppelsechs und sogar die Außenverteidiger weit in die gegnerische Hälfte vor.
Selbst Bayer Leverkusen – eine der spielstärksten Mannschaften der Bundesliga – musste gegen die Bayern ständig den langen Ball wählen. Die Dominanz der Bayern rührte in dieser Partie nicht aus ihrem Spielaufbau – sondern aus ihrem aggressiven Spiel gegen den Ball.