Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Wo Neymar überragte

Bestürzt zeigte sich auch Ney­mars engeres Umfeld. Seine Lai­en­thea­ter­gruppe Los Simu­lantes del Toque führte spontan ein Trau­er­spiel auf, in Ney­mars Geburst­stadt Mogi da Cruzes zogen erschüt­terte Fans in einem Trau­er­marsch zur Statue des berühm­testen Sohns der Stadt zogen, die der­zeit aller­dings wegen Sta­tik­pro­blemen des Fun­da­ments abge­sperrt ist.

Und die Welt­meis­ter­schaft? Dem bis­lang so erfolg­reich ver­lau­fenden Tur­nier wird die Extra­klasse des Bra­si­lia­ners sicher­lich fehlen, Neymar spielte bis dato ein Tur­nier auf abso­lutem Top-Niveau. Bereits in der Grup­pen­phase hatte er seine her­aus­ra­gende Klasse wieder und wieder unter Beweis gestellt. Nach einer Grät­sche im Vor­run­den­spiel gegen die Schweiz kam Neymar auf atem­be­rau­bende 28 463 Dre­hungen und stellte damit einen neuen WM-Rekord auf. Auch seine form­voll­endete Schwalbe sowie die absolut über­haupt nicht über­trie­benen oder geküns­telt wir­kenden Freu­den­tränen beim 2:0 gegen Costa Rica werden den Fans in woh­liger Erin­ne­rung bleiben.

Augen aus der Höhle gekratzt?

Der bra­si­lia­ni­sche Ver­bands­prä­si­dent kün­digte eine umfas­sende Unter­su­chung an. Denn auch wenn es bis­lang Gerüchte sind, wird dis­ku­tiert, ob Neymar im Ach­tel­fi­nale über­haupt hätte spielen dürfen. So gab es anschei­nend bereits vor der Partie in der Kabine große Auf­re­gung, als Neymar sich aus Ver­sehen ein wenig Haut­creme ins Auge gerieben hatte. Erste Mel­dungen, wonach sich der Super­star das Auge vor lauter Schmerzen kur­zer­hand selbst aus der Höhle gekratzt hatte, erwiesen sich glück­li­cher­weise als falsch.

Die not­ärzt­liche Ver­sor­gung griff, und nur Ney­mars ein­ma­ligem Kämp­fer­herz ist es zu ver­danken, dass er tat­säch­lich spielen konnte. Doch dann der nächste Schock: Beim Warm­ma­chen flog Neymar eine Fliege vor die Brust, eine schwere Rip­pen­prel­lung war die Folge. Und auch beim Mann­schafts­foto gab es Pro­bleme: Der Foto­graf hatte ver­gessen, den Blitz aus­zu­stellen, die Druck­welle schleu­derte Neymar meh­rere Meter nach hinten, wo er bewusstlos liegen blieb. War es nicht unver­ant­wort­lich, Ney­mar­derart lädiert spielen zu lassen?

Fahnen auf Halb­mast

Obschon es auch stimmt, dass Neymar im Spiel selbst wie so oft eine tadel­lose Leis­tung zeigte. Für viele Beob­achter, vor allem aus der Thea­ter­szene, war der Bra­si­lianer mal wieder der beste Spieler auf dem Platz. Auch die Sta­tis­tiker sahen ihn in den wich­tigen Kate­go­rien wie etwa Dis­kus­sionen mit dem Schieds­richter pro MinuteSelbst­ver­liebt­heitunnö­tige Über­steiger und Umfall-Schnel­lig­keit vorne.

Sport­liche Stern­stunden, die nun vor­erst der Ver­gan­gen­heit ange­hören. Aus dem engsten Umfeld Ney­mars hieß es, dass er so schnell es geht in ein Kran­ken­haus in der Heimat über­stellt werden soll. Es sei aller­dings nicht so leicht, ein Kran­ken­bett zu finden, das die stän­digen Dreh- und Wälz-Bewe­gungen des 26-Jäh­rigen aus­halte. Auch habe man die bra­si­lia­ni­sche Regie­rung gebeten, die auf Halb­mast wehenden Fahnen abzu­hängen. Ihre im Wind zit­ternde Bewe­gung, so hieß es, erin­nere die Familie zu sehr an ihren geliebten Neymar.