Viktoria Berlin fehlt im Vergleich zur Konkurrenz fast eine ganze Saison. Doch das fällt bislang überhaupt nicht auf, im Gegenteil: Der Aufsteiger mischt derzeit die 3. Liga auf.
Damit sind die Planungen beim Thema Zugänge laut Jaekel abgeschlossen. In Braunschweig waren von den Neuen neben Cigerci Torwart Julian Krahl und Verteidiger Lukas Pinckert (beide 21 Jahre alt) in der Startelf.
Nun steht die erste DFB-Pokalrunde und daher bereits eine Pause an. Das könnte ungelegen kommen nach diesem Auftakt. Geschäftsführer Jaekel gewinnt der Sache jedoch Positives ab. „Wir haben Zeit zum Durchatmen. Was nicht heißt, dass wir nachlassen werden.“
Anders als die Konkurrenz war Viktoria wegen der kurzen Saison in der Regionalliga ein Dreivierteljahr ohne Ligaspiel. Der Nachteil ließ sich in der Vorbereitung nicht vollständig aufholen. Dazu kam die lange Suche nach einem drittligatauglichen Stadion, ehe die Lizenz vom Deutschen Fußball-Bund erteilt wurde. Umso erstaunlicher ist, wie Muzzicatos Team reingekommen ist.
Bereits in der Vorbereitung hatte Viktoria gegen starke Gegner gespielt, um nach der langen Unterbrechung schnell auf einem hohen Niveau gefordert zu werden. Es ging unter anderem gegen Bundesligist 1. FC Union, sowie die Zweitligisten Hannover 96 und Hansa Rostock. Alle Spiele endeten mit einer Niederlage, brachten die Mannschaft aber weiter.
In der Pause warten zwei Gegner gänzlich unterschiedlicher Kategorie: Am Sonntag testen die Berliner beim aktuellen Bundesliga-Vizemeister RB Leipzig, der wohl auf Profis setzen wird, die bei der EM zum Einsatz gekommen waren und am Samstag im DFB-Pokal beim SV Sandhausen nicht spielen. Am Mittwoch tritt Viktoria in der ersten Runde des Berliner Pokals beim Landesligisten Concordia Wittenau an.
Das nächste Spiel um Punkte steht am 15. August gegen Kaiserslautern an. Gegen den viermaligen Deutschen Meister wird die Zuschauerzahl aus dem ersten Heimspiel gegen Viktoria Köln (1112) auf jeden Fall weit übertroffen. Nach derzeitigem Stand dürfen insgesamt 2000 Personen im Jahnsportpark sein, „Alle Tickets sind verkauft“, sagt Jaekel. Viktoria will sich um eine Ausnahmegenehmigung bemühen, damit bis zu 5000 Fans im Stadion sein können.
Der Artikel erscheint im Rahmen unserer Kooperation mit dem Berliner Tagesspiegel.