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Dies ist ein Auszug aus unserem 11FREUNDE-Spe­zial Tooor“. Alle Treffer, Tor­jäger und Geschichten zum ele­men­tarsten Bestand­teil des Fuß­ball­spiels findet ihr in diesem Heft, was direkt hier bei uns im 11FREUNDE-Shop erhält­lich ist.

Der Ver­hand­lungs­saal im Sport­ge­richt Frank­furt am Main ist völlig über­füllt. 100 Jour­na­listen und Foto­grafen kämpfen mit 15 Kame­ra­teams um die besten Plätze. Es ist der 26. April 1994, ein Dienstag. Auf der Ankla­ge­bank sitzen drei Männer. Jörg Jablonski und Carsten Byer­n­etzki, Lini­en­richter, und Hans-Joa­chim Osmers, Schieds­richter.

Die rie­sigen Objek­tive der Kameras und Foto­ap­pa­rate sind nur 20 Zen­ti­meter von den Gesich­tern der Unpar­tei­ischen ent­fernt. Es riecht nach Schweiß und Sen­sa­ti­ons­gier. Osmers dreht sich zu seinen Schieds­rich­ter­kol­legen und mur­melt: Haben wir jemanden ermordet?“ Die Gerichts­ver­hand­lung im Fall Phan­tomtor hat begonnen.

Natür­lich hat hier nie­mand irgendwen umge­bracht. Aber drei Tage zuvor, am 32. Spieltag der Saison 1993/94, im Spiel des FC Bayern gegen den 1. FC Nürn­berg, hat Hans-Joa­chim Osmers ein Tor gegeben, das kein Tor war. Bay­erns Abwehr­mann Thomas Helmer hatte den Ball nach einer Ecke höchst umständ­lich neben das Tor bug­siert, Lini­en­richter Jörg Jablonski ent­schied den­noch auf einen Treffer, und weil sein Chef diese Ent­schei­dung akzep­tierte, weil an diesem ver­rückten Tag noch andere Dinge pas­sierten, die abstiegs­be­drohten Nürn­berger mit 1:2 ver­loren und einen Pro­test gegen die Spiel­wer­tung ein­legten, sitzen sie jetzt hier und warten auf eine Ent­schei­dung.

Der Fehler been­dete seine Kar­riere

Es geht um die Frage, was eigent­lich genau pas­siert ist. Warum die Schieds­richter auf Tor ent­schieden, wo doch jeder Mensch mit funk­tio­nie­rendem Augen­licht sehen konnte, dass der Ball neben den Pfosten ins Aus kul­lerte. Wer Schuld hatte. Und wer dafür büßen muss.

Noch 24 Jahre später ist das soge­nannte Phan­tomtor ein Mythos der Bun­des­li­ga­ge­schichte. Auch des­halb, weil diese eine Fehl­ent­schei­dung schwer­wie­gende Folgen für zumin­dest einen der Betei­ligten hatte. Und weil die, die dabei waren, sehr unter­schied­liche Erin­ne­rungen haben.

Der Haupt­dar­steller dieser Geschichte möchte nicht mehr dar­über spre­chen, was damals pas­siert ist. Jörg Jablonski, heute 58, stand an der Sei­ten­linie und hob die Fahne, als Helmer sein Nicht-Tor erzielte. Er arbei­tete damals als Sani­täts­feld­webel, sein Ruf als Unpar­tei­ischer war tadellos. Doch dieser eine grobe Fehler been­dete seine Lauf­bahn als Schieds­richter.

Es gibt noch einiges zu klären

Der Bremer erhielt sogar Mord­dro­hungen, jah­re­lang rieben ihm die Men­schen seinen berühmten Patzer unter die Nase. Inzwi­schen, sagt Jablonski am Telefon, sei doch alles gesagt, man möge ihm ver­zeihen, dass er einen Schluss­strich unter die Geschichte gezogen habe. Phan­tom­schmerzen.

Jablonskis Kol­legen von damals haben deut­lich weniger Schaden genommen und des­halb auch kein Pro­blem damit, sich an den 23. April 1994 zu erin­nern. Man solle den Hans-Joa­chim schön grüßen, sagt Carsten Byer­n­etzki zum Abschied. Byer­n­etzki, damals zweiter Lini­en­richter, arbeitet heute als Geschäfts­führer des Ham­burger Fuß­ball-Ver­bandes und hatte erst kürz­lich das Ver­gnügen, mit Phan­tomas Helmer bei einer Ver­an­stal­tung auf einer Bühne zu stehen, um über eben jenes Tor zu spre­chen.

Seine Erin­ne­rungen sind auf­ge­frischt, er erzählt sie so schnör­kellos, als wäre das alles erst ver­gan­gene Woche pas­siert und nicht vor mehr als zwei Jahr­zehnten. Er müsse end­lich mal wieder mit dem frü­heren Kol­legen Osmers ein Bier trinken. Das sollten sich die beiden Männer in der Tat mal in den Ter­min­ka­lender schreiben. Es gibt noch einiges zu klären. Zum Bei­spiel, was damals genau pas­siert ist. Denn Osmers und Byer­n­etzki erzählen zwar ein und die­selbe Geschichte. Aber mit ver­schie­denen Hand­lungs­strängen.

Carsten Byer­n­etzki: In der 26. Minute bringt Marcel Witeczek eine Ecke in den Straf­raum, Thomas Helmer setzt den Ball neben das Tor, aber Osmers ent­scheidet auf Tor. Kurz darauf spricht mich Bayern-Trainer Franz Becken­bauer an, der sich die Wie­der­ho­lung auf den Pre­miere-Moni­toren am Sei­ten­rand ange­schaut hat. Hab’s grad gesehen, der war nicht drin!’ Ich: Jetzt kann ich auch nix mehr machen.‘ Zur Halb­zeit weiß ich: Das war eine krasse Fehl­ent­schei­dung. Weil ich meine Kol­legen nicht ver­un­si­chern will, sage ich nichts. Beide gehen in die zweite Halb­zeit, ohne zu wissen, was wirk­lich pas­siert ist. Erst nach dem Spiel, beim Sport­schau gucken in der Bayern-Stube, erkennen sie die Fehl­ent­schei­dung. Ich habe noch nie zwei Men­schen so fertig gesehen.“

Hans-Joa­chim Osmers: Auf dem Weg in die Halb­zeit frage ich bei Jablonski nach, ob er sich sicher ist, dass der Ball drin war. Er bestä­tigt mir das. Doch auf den Bild­schirmen am Sei­ten­rand sehe ich, dass der Ball nie und nimmer drin war. Ich infor­miere Jablonski, der natür­lich fix und fertig ist. Aber wir müssen ja noch eine Halb­zeit durch­stehen. Es geht weiter.“

Osmers hat auf Tor ent­schieden

Fakt ist, dass der von Witeczek getre­tene Eck­ball in der 26. Minute auf Thomas Helmer ver­län­gert wird, der sich am langen Pfosten pos­tiert hat. Im Flug erwischt Helmer den Ball erst mit der rechten Wade, vom linken Knö­chel springt das Spiel­gerät zurück an das rechte Bein, mit der Außen­seite seines linken Schien­beins bekommt es der Defen­siv­spe­zia­list dann fertig, den Ball ins Aus zu beför­dern.

Nürn­bergs Tor­hüter Andreas Köpke tät­schelt seinen Natio­nal­mann­schafts­kol­legen, und macht sich dabei über mich lustig – zurecht“, wie sich Helmer erin­nert. Kurz darauf greift sich Köpke an den Kopf, Osmers hat auf Tor ent­schieden.

Warum wurde Helmer nicht gefragt? Das war damals nicht üblich, sagen die Schieds­richter heute, Osmers ver­ließ sich auf seinen Lini­en­richter Jablonski und fällte seine Ent­schei­dung. Ohne bei Jablonski nach­zu­haken. Head­sets gab es noch nicht, eine Ent­schei­dung zu lange hin­aus­zu­zö­gern, galt als Schwäche.

Das waren Sekunden“

Warum ging Helmer nicht zum Schieds­richter? Dass der Ball ins Aus gerollt war, wusste Helmer. Aber wo war der Ball kurz zuvor, beim Bil­lard­spiel zwi­schen seinen Beinen? Viel­leicht für einen Moment hinter der Linie? Das waren Sekunden“, erin­nert sich Helmer, in denen ich über­haupt keine Ent­schei­dung treffen konnte.“ Noch heute werfen ihm die Nürn­berger und sogar Schieds­richter Osmers vor, sein Nicht-Tor auch noch beju­belt zu haben, in den Auf­nahmen sieht man, wie Helmer die Arme in die Höhe streckt. Das war eher so eine Was-ist-los-Geste“, sagt Helmer. Ich habe nicht geju­belt.“

Bleibt die große Frage: Was hat Jörg Jablonski nur geritten, Hel­mers hilf­loses Gesto­cher als Tor­er­folg zu werten? Dem Kicker“ erklärte Jablonski die Szene am Tag nach dem Spiel so: Ich stehe genau an der Eck­fahne und gucke in die Sonne. Der Spieler Helmer steht am hin­teren Pfosten vor der Tor­linie. Ich sehe, wie Köpke auf den Ball zustürzt und wie Helmer den Ball über die Linie bringt. Ich war hun­dert­pro­zentig der Über­zeu­gung, dass der Ball hinter der Linie war. Erste Zweifel kamen mir aber schon, als der Ball neben dem Tor lag. Zumal Köpke und einige Club-Spieler auf mich zustürmten. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehan­delt.“

Auch Osmers ver­däch­tigt die schräg ste­hende Sonne als Hel­fer­lein bei diesem Fauxpas, Carsten Byer­n­etzki ver­mutet einen Blackout, wie er jedem Schieds­richter schon einmal pas­siert ist“.

All das hilft dem Gespann nicht weiter, als die zweite Halb­zeit ange­pfiffen wird und bereits alle Anwe­senden wissen, dass der Ball nicht im Tor war. Aus­ge­rechnet Helmer schießt in der 65. Minute das 2:0 für die Münchner, Alain Sutter ver­kürzt in der 79. Minute auf 1:2. Und schließ­lich ist es wieder Helmer, der sich in die Haupt­rolle sto­chert, nach einem Foul an Chris­tian Wück im Mün­chener Straf­raum zeigt Schieds­richter Osmers auf den Elf­me­ter­punkt.

Der Unpar­tei­ische gibt heute zu: Für mich ein Geschenk des Him­mels. Ich wusste: Machen die Nürn­berger das 2:2, wird nie­mals Pro­test gegen dieses Spiel ein­ge­legt.“ Doch Rai­mond Aumann, nun wirk­lich kein Elfer-Killer“ (Helmer), pariert Schwabls Ver­such. Es bleibt beim 1:2. Wenige Minuten später pfeift Hans-Joa­chim Osmers die Partie ab.

Für die Betei­ligten des irre­gu­lären Füh­rungs­tref­fers aus der 26. Minute beginnt ein Spieß­ru­ten­lauf. Helmer, der schon in der Halb­zeit Inter­views geben muss, flüchtet nach ersten Ant­worten unter die Dusche und freut sich da schon auf die anste­hende Reise mit der Natio­nal­mann­schaft zum Freund­schafts­spiel in die Ver­ei­nigten Ara­bi­schen Emi­rate. Wäh­rend Carsten Byer­n­etzki bei seiner Ver­sion bleibt, wonach das Gespann erst beim obli­ga­to­ri­schen Fei­er­abend­bier in der Bayern-Stube via Sport­schau von der Fehl­ent­schei­dung erfährt und es vor­zieht, den Rest des Abends lieber in einem Restau­rant zu ver­bringen, erin­nert sich Osmers an zahl­reiche Inter­views noch nach der Dusche.

Am nächsten Morgen war die Stim­mung sehr getrübt. Meine Frau rief mich an und teilte mir mit, dass sie gleich das Telefon aus der Buchse stöp­seln werde, weil andau­ernd Jour­na­listen anrufen würden. Wir fuhren zu dritt an den Tegernsee und ver­suchten uns zu ent­spannen.“ Osmers ent­scheidet sich, erst die letzte Maschine am Sonn­tag­abend nach Bremen zu nehmen, doch die Hoff­nung, damit die Geduld der Reporter über­stra­pa­ziert zu haben, bestä­tigt sich nicht. Mit­ar­beiter der ARD über­re­deten mich zu einem Live-Inter­view in den Tages­themen, kurz darauf musste ich Sabine Chris­ti­ansen Rede und Ant­wort stehen.

Am nächsten Tag: die ersten Mord­dro­hungen

Am nächsten Tag findet Jörg Jablonski bereits die ersten Mord­dro­hungen in seinem Brief­kasten. Hans-Joa­chim Osmers, damals Nie­der­las­sungs­leiter im Weser­sta­dion für den Sport­ver­markter Infront, ver­sucht in den fol­genden beiden Tagen die Jour­na­listen vor seinen Büro­räumen abzu­wim­meln – ohne Erfolg. Schon am 26. April wird er gemeinsam mit seinen Lini­en­rich­tern nach Frank­furt am Main zitiert, der FCN hat frist­ge­recht Pro­test gegen die Wer­tung des Spiels ein­ge­legt.

Warum wird eine solche Sport­ge­richts­ver­hand­lung über­haupt zuge­lassen, wo es sich doch um eine unan­fecht­bare Tat­sa­chen­ent­schei­dung des Schieds­rich­ters gehan­delt hat? Die Nürn­berger berufen sich auf einen Prä­ze­denz­fall von 1978, als beim Zweit­li­ga­spiel zwi­schen Borussia Neun­kir­chen und den Stutt­garter Kickers ein Ball durch das Netz ins Tor gerollt war und die Partie anschlie­ßend annul­liert wurde.

Nach 311 Minuten finden die Richter schließ­lich ein Urteil, das den Faktor Tat­sa­chen­ent­schei­dung ele­gant umkurvt. Osmers habe nicht den zweiten Schuss­ver­such von Helmer – der ganz offen­sicht­lich neben das Tor ging – bewertet, son­dern den ersten Ver­such. Dabei aller­dings Jablonskis Fehl­ent­schei­dung der anderen Szene für seine Tor­wer­tung genutzt. Das Spiel zwi­schen Bayern Mün­chen und dem 1. FC Nürn­berg muss wie­der­holt werden. Was wie­derum Mün­chens Trainer Franz Becken­bauer zu dem Urteil ver­an­lasst, es in diesem Fall mit hirn­losen Juristen“ zu tun zu haben. Nur eine öffent­liche Ent­schul­di­gung rettet Becken­bauer später vor einer eigenen Gerichts­ver­hand­lung.

Am 3. Mai 1994 wird die annul­lierte Partie vom 32. Spieltag nach­ge­holt. Am zwi­schen­zeit­lich bereits aus­ge­tra­genen 33. Spieltag hat Nürn­berg den Tabel­len­vor­letzten Wat­ten­scheid mit 4:1 bezwungen, die Bayern beim Karls­ruher SC nur 1:1 gespielt. Schieds­richter Bernd Heyne­mann hat beim 5:0‑Sieg der Bayern gegen Nürn­berg über­haupt keine Pro­bleme.

Wäh­rend die Bayern am letzten Spieltag Schalke mit 2:0 bezwingen und die Meis­ter­schaft feiern dürfen, ver­liert Nürn­berg in Dort­mund mit 1:4 und rutscht auf­grund des 2:0‑Sieges des SC Frei­burg doch noch auf Abstiegs­rang 16. Punkt­gleich mit dem SC, aber mit der schlech­teren Tor­dif­fe­renz (-3 zu ‑14). Osmers: Das war natür­lich die Voll­ka­ta­strophe.“

Hätte er das ver­meint­liche Tor von Helmer nicht gegeben und wäre die Partie so wei­ter­ge­laufen, wenn die Nürn­berger also einen Punkt aus Mün­chen ent­führt hätten – wäre Nürn­berg nicht abge­stiegen und der FC Bayern ver­mut­lich auch nicht Deut­scher Meister geworden. Ein Punkt und drei Tore trennen die Mün­chener in der Abschluss­ta­belle vom Vize­meister 1. FC Kai­sers­lau­tern.

Wäre meine Oma ein Bus, würde sie hupen“

Wäre meine Oma ein Bus“, hat der kluge Dieter Eilts mal den Kon­junktiv abge­grätscht, würde sie hupen.“ Es wäre nicht fair, Hans-Joa­chim Osmers, Jörg Jablonski und Thomas Helmer die Schuld am Aus­gang der Bun­des­li­ga­saison 1993/94 zu geben. Aber der Fuß­ball ist nicht fair. Schieds­richter Osmers erhält eine offi­zi­elle Rüge seines Schieds­rich­ter­ver­bandes, pfeift in der kom­menden Saison unter großer öffent­li­cher Beob­ach­tung das 1:1 am 2. Spieltag zwi­schen dem 1. FC Kai­sers­lau­tern und Ein­tracht Frank­furt, bleibt feh­lerlos und das war es dann auch für mich“.

Thomas Helmer hat wochen­lang mit den Folgen seines berühmten Nicht-Tores zu kämpfen. Es geht schon an die Psyche, wenn man immer mit dem Vor­wurf kon­fron­tiert wird, nicht die Wahr­heit zu sagen.“ Im Trai­ning jubeln seine Mit­spieler, wenn er in den Abschluss­spielen nicht das Tor trifft.

Und noch 2010 darf er sich davon über­zeugen, dass ihm die Nürn­berger längst nicht ver­ziehen haben. Helmer, der zu diesem Zeit­punkt bereits als TV-Mode­rator arbeitet, wählt nach einem Europa-League-Spiel des FCN in Buka­rest die Maschine, mit der auch Mann­schaft und Ver­ant­wort­liche des Clubs zurück­fliegen. Schon im Flieger bekam ich einen Spruch nach dem anderen gedrückt. Am Flug­hafen war­teten 2000 Club-Fans auf ihre Mann­schaft. Sagen wir so: Ich hatte schon schö­nere Momente auf Flug­häfen.“

Jede Ent­schei­dung wurde in Zweifel gezogen“

Für Jörg Jablonski, den unglück­li­chen Fah­nen­schwenker, bedeutet diese eine Fehl­ent­schei­dung das Ende der Schieds­rich­ter­kar­riere. Die Ver­ant­wort­li­chen degra­dieren ihn mit sofor­tiger Wir­kung in die zweite und dritte Liga, dort hält es der Bremer aller­dings nicht lange aus. Die Zuschauer haben mich zer­mürbt“, erzählt er später dem NDR. Jede meiner Ent­schei­dungen wurden von lauten Rufen in Zweifel gezogen, das wollte ich mir nicht mehr antun.“ Aus dem Schieds­richter Jablonski wird ein Schieds­rich­ter­funk­tionär.

Die Lei­den­schaft scheint er den­noch wei­ter­ge­geben zu haben: Sein Sohn Sven pfeift aktuell regel­mäßig in der zweiten Bun­des­liga. Dass er dort das nächste Phan­tomtor zu ver­ant­worten hat, ver­hin­dert inzwi­schen die Tor­li­ni­en­tech­no­logie. Alle Betei­ligten von damals befür­worten die neue Technik. Sie hätte ihnen damals viel Ärger erspart.

Es hätte keine Mord­dro­hungen und Gerichts­ver­hand­lungen gegeben, Jörg Jablonski hätte seine Kar­riere nicht beenden müssen. Ande­rer­seits wäre die Geschichte der Bun­des­liga um eine ihrer Mythen ärmer gewesen. Und das berühm­teste Nicht-Tor der Geschichte wäre wirk­lich zum Phantom geworden.