Ein Elfmeter bringt Werder auf die Palme, die Relegation Union erstmalig in die Bundesliga und Jürgen Klopp den FC Liverpool an die Spitze Europas. Wie immer geprägt von großen Entscheidungen: die Monate April, Mai und Juni.
Juni
Aufreger des Monats: Die geplante Kooperation zwischen RB Leipzig und dem SC Paderborn
Der Reihe nach: SCP-Sportdirektor Markus Krösche gab seinen Wechsel vom Bundesliga-Aufsteiger zu RB Leipzig bekannt. So weit, so unspektakulär. Im Zuge des Transfers wurde aber zusätzlich eine umfangreiche Zusammenarbeit beider Klubs abgeschlossen. Nach offizieller Kommunikation der Pläne schlug die Kooperation erwartungsgemäß hohe Wellen: Die Paderborner Fanszene kündigte an, den Spielen ihres Vereins künftig fernzubleiben. Am 19. Juli folgte dann die erhoffte Kehrtwende: In einer Mitteilung, die beide Vereine publizierten, nahmen die Klubs Abstand von der Zusammenarbeit. Darin hieß es, dass die Kooperation „unter den gegebenen inhaltlichen Rahmenbedingungen aufgrund unterschiedlicher Ansichten nicht wie geplant umsetzbar ist“.
Spielerin des Monats: Megan Rapinoe
Bei der Frauen-WM in Frankreich trumpfte die US-Amerikanerin groß auf: Megan Rapinoe erzielte allein im Juni fünf Tore. Besonders in der K.O.-Runde zeigte die 34-jährige Mittelfeldspielerin ihre Klasse: Bei den 2:1‑Erfolgen im Achtelfinale gegen Spanien und im Viertelfinale gegen Gastgeber Frankreich schnürte sie jeweils einen Doppelpack. Macht in Summe eine mehr als verdiente Wahl von uns zur Spielerin des Monats – und später auch von der FIFA zur Spielerin des Turniers.
Video des Monats:
Nach seinem Karriereende muss Arjen Robben natürlich auch in unserem Jahresrückblick berücksichtigt werden. Entwarnung vorab: Unter seinen selbst gewählten schönsten Toren sind nicht nur Treffer nach „Schema Robben“ dabei. Versprochen. Wirklich sehenswert.
Spiel des Monats: Tottenham Hotspur – FC Liverpool 0:2
Wenn man ehrlich ist, hielt das diesjährige Champions-League-Finale in Madrid nicht das, was es versprach. Im Jahresrückblick darf es trotzdem nicht fehlen. Das liegt natürlich vor allem an Jürgen Klopp, der es im zweiten Anlauf mit Liverpool tatsächlich schaffte, den Henkelpott zu holen. Bereits nach 25 Sekunden entschied Schiedsrichter Damir Skomina berechtigterweise auf Handelfmeter für Liverpool. Den fälligen Strafstoß versenkte Mo Salah im Tottenham-Gehäuse. Die eher unspektakuläre Partie entschied schließlich Divock Origi in der 87. Spielminute mit einem trockenen Linksschluss zum 2:0‑Endstand. Gewohnt emotional kommentierte Kloppo den Triumph wie folgt: „Ich finde keine Worte, ich bin sprachlos. Ich war in so vielen Finals und habe sie verloren. Das ist für meine Familie, für die Fans. Sie mussten so lange leiden.“ Und so sei ihm der Erfolg gegönnt.