Borussia Mönchengladbach ist Herbstmeister, Rouwen Hennings geht unter die Paarhufer und Jürgen Milski moderiert ab kommender Woche den Doppelpass – vielleicht. Hier ist die 11 des 17. Spieltags.
Markus Gisdol
Markus Gisdol machte sich am Wochenende Gedanken um Verstärkungen. »Verstärkung im Biernachschub«, wie der Kölner Trainer grinsend auf der Weihnachtsfeier sagte, bevor er einen »Partybefehl« aussprach. Wir wollen gar nicht wissen, wie das aussieht, aber wir sind uns sicher: Unter Feierbiest Markus Gisdol würden wir den Bunker, das E‑Werk und den Ultraschall vor dem Abschmieren bewahren und danach im P1 ein bisschen abzappeln. Party hard!
Abdelhamid Sabiri
Klar, es war nur Felix Wiedwald und klar, gegen Frankfurt würde derzeit (vielleicht) sogar die 11FREUNDE-Traditionsmannschaft gewinnen (vorausgesetzt, Sportbrillen und Übergewicht sind in der Bundesliga zugelassen?), aber trotzdem: Kompliment an Abdelhamid Sabiri für das traumhafte Knaller-Tor gegen die Eintracht. Ob man einen 23-Jährigen per Petition umbenennen darf? Zum Beispiel in Abdelhamid Altintop?
Jushua Zirkzee
Sehr bitter für Joshua Kimmich, dass er schon zu so einem frühen Zeitpunkt seiner Karriere als mannschaftsbester Joshua abgelöst wurde. Andererseits: Herzlichen Glückwunsch Joshua Zirkzee!
Rouwen Hennings
»Der Huf ist ein Horngebilde«, heißt es bei Wikipedia, »das bei Unpaarhufern das Zehenendglied umschließt. Die Bezeichnung wird üblicherweise für das Zehenendorgan der Pferde, Esel und Zebras verwendet.« Was dort nicht steht: Auch Rouwen Hennings hat einen.
Borussia Mönchengladbach
Wir verneigen uns auch vor Borussia Mönchengladbach. Nicht nur, weil sich die Truppe gegen die unter Jürgen Klinsmann ja in Rekordzeit zur Spitzenmannschaft mutierten Hertha einen Punkt erkämpfen konnte, sondern auch, weil sie einigermaßen souverän Herbstmeister geworden ist. Also zumindest, wenn man ausschließlich richtige Fußballvereine berücksichtigt.
Filip Kostic
Wenn Filip Kostic an Weihnachten zu seiner Familie fahren wird, dann geht er bestimmt als erstes in sein Kinderzimmer und holt die Klassiker raus: Monopoly, Siedler von Catan, Spiel des Leben. Dann nervt er jeden, sich endlich an den Tisch zu setzen. »Welche Figur nimmst du? Den Oldtimer, wie immer?! Hallo? Onkel Ivo?«. Und am zweiten Weihnachtstag ist Filip Kostic vollends überspielt. Weil er, nachdem die übrigen Familienmitglieder doch irgendwann etwas anderes machen wollten (Essen, zum Beispiel) noch engagiert gegen sich selbst würfelte. Und verlor.
Dedryck Boyata
»Man muss ehrlich sagen, dass es Hertha defensiv sehr gut gemacht hat, sie waren teilweise mit sechs, sieben Mann da«, hatte Gladbachs Breel Embolo nach dem Spiel gesagt. Was lustig ist, weil wahrscheinlich war da nur Dedryck Boyata, der aus dem Defensivkollektiv Herthas herausstach und einfach überall war. Er verteidigte für Drei, rannte für zwei und hatte vorne auch noch die Chance zum Sieg. Ergibt zusammen etwa sechs, sieben Mann.
Mario Götze
Es hatte ja alles nichts geholfen: Die verordnete Auszeit, kein Druck, viel Druck, Einwechseln, Auswechseln – Mario Götze blieb immer nur eine blasse Erinnerung an gute Tage. Bis jetzt! Denn nun machten Gerüchte um einen Wechsel zu Hertha BSC die Runde. Und Götze spielte am Freitagabend groß auf, bewies Dortmund, warum er so wichtig sein kann! Womit klar sein dürfte, der Junge muss einfach nur die Pistole auf die Brust gesetzt bekommen, dann geht’s schon wieder.
Alexander Nübel
Falls Sie demnächst in eine Sparkasse kommen und von einem Bundesligatorwart beraten werden, machen Sie sich keine Sorgen – das passt schon. Es ist nur Alexander Nübel, der sich freiwillig auf die Bank setzt.
Michael Parensen
Wenn wir dieser Tage mühsam den Weihnachtsbaum schmücken, die Heizpastete fürs Fondue suchen oder Geschenke einpacken, dann werden wir oft an Michael Parensen denken. Der schoss gegen Düsseldorf mit 33 Jahren sein erstes Bundesligator. Und also deshalb werden wir, mit Tesa-Film am Ohr und Brennpastete an den Fingern, zu uns selbst sagen: »Komm Junge, zieh nochmal, alles ist möglich«
Doppelpass
Wenn Oliver Mintzlaff noch ein einziges Mal in den Sport1-Doppelpass kommen darf, um ohne kritische Nachfrage von ausverkauften Auswärtsspielen und unbekannten Spielern zu sprechen, die nur RB kannte, dann finden wir, dass die nächste Ausgabe gefälligst mit einem »Dauerwerbesendung« versehen wird und Jürgen Milski moderiert. Der weiß wenigstens, wie man gutgläubige Zuschauer nach allen Regeln der Kunst verarscht, ohne dabei Rot zu werden.