Der beste Torwart des Wochenendes ist Steve Cook vom AFC Bournemouth. Blöd nur: Er ist eigentlich Verteidiger.
Kommen wir zur vielleicht nicht ganz besten Torwartparade der U20-Frauen-WM von 2010. Im Spiel zwischen Deutschland und Südkorea fängt Jeong Yeon-ga im Strafraum, etwa fünf Meter neben dem Tor stehend, einen Ball auf. Die folgerichtige Frage stellt Eurosport-Kommentator Marco Hagemann: „Was macht sie denn?“ Den folgerichtigen Elfmeter verwandelt Alexandra Popp.
Wenn wir die wirklich beste Feldspieler-im-Tor-Parade aller Zeiten wählen müssten, bekäme Bournemouths Steve Cook Konkurrenz von Flamengos Cesar Martins, der im Spiel gegen den Rivalen Palmeiras einen Ball so phänomenal aus dem Winkel fischte, dass Manuel darüber nachdenken sollte, ihm nachträglich die Welttorhüter-Trophäe aus dem Jahr 2016 zu überreichen.
Ein besonders schönes Feldspieler-versucht-Ball-mit-Hand-zu-halten-Exemplar konnte man 2016 beim Spiel zwischen dem SSC Neapel und AC Mailand bestaunen. Kurz vor Ende der Partie – es steht 3:2 für Napoli – stolpert Milans Verteidiger Alessio Romangnoli über einen Ball, der daraufhin bedrohlich in Richtung des eigenen Tores rollt. Mit einem Sprung erreicht der Teilzeit-Keeper den Ball – allerdings erst hinter der Linie. Die Gelbe Karte gibt es trotzdem noch.
Wie man übrigens all diese Schüsse ohne Hinzunahme einer Hand gehalten hätte, zeigte vor ein paar Monaten Evgeni Chernov vom FK Rostow. Aus zwei Metern wehrte er gleich zwei Torschüsse des gegnerischen Stürmers ab – den zweiten mit seinem Rücken. Wir verneigen uns vor dieser wahrlich großen Torhüter-Kunst – und spendieren eine Runde in der Kneipe „Zum Goldenen Handschuh“.
Bühne frei für die beste regelkonforme Rettungstat eines Feldspielers aller Zeiten:
(Auf Platz 2 in unserem Ranking „Beste regelkonforme Rettungstat eines Feldspielers aller Zeiten“ landete übrigens Jerome Boateng gegen die Ukraine bei der EM 2016.)