Zum ersten Fassanschlag des Oktoberfestes gastiert der Effzeh in München, während sich in Freiburg zwei Burgen duellieren. Und am Niederrhein ist Derbytime. Kann neben reimen auch gut orakeln: die 11FREUNDE-Vorschau auf den 5. Spieltag.
Freiburg gegen Augsburg
Stimmung: Beim Sportclub herrscht phänomenale Stimmung nach dem Sieg gegen Hoffenheim. Augsburgs Trainer Martin Schmidt erklärte Freiburg jüngst sogar zum „Team der Stunde“. Das werden sie in Freiburg gerne hören, aber nicht allzu hoch hängen. In der Augsburger Puppenkiste gab es derweil das Stück „So Hi und das weiße Pferd“ zu bestaunen. Das klingt ziemlich bewusstseinserweiternd. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass FCA-Präsident Klaus Hofmann über den Videobeweis moserte, anstatt sich über vier Punkte auf dem Konto zu freuen.
Personal: Beim SC ist die Frage aller Fragen, ob Christian Streich Vincenzo Grifo in die Startelf beordert. Zum einen ist Streich Anhänger der „Never change a winning team“-Philosophie, zum anderen ist es schwer vorstellbar, dass er seinen Musterschüler Grifo auf der Bank lässt. Der FCA muss derweil weiter auf Daniel Baier verzichten. Stephan Lichtsteiner dürfte nach abgelaufener Sperre wieder spielen. Alle Augen werden auf Florian Niederlechner gerichtet sein, der zurück an seine alte Wirkungsstätte kehrt. Auf Geschenke möchte Christian Streich verzichten: „Ich freue mich auf ihn und hoffe, dass er kein Tor schießt.“
11FREUNDE-Orakel: Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams ging mit 5:1 an den Sportclub. Ganz so schlimm wird es für die Fuggerstädter nicht, trotzdem fährt Augsburg mit leeren Händen nach Hause. 2:0 geht’s aus.
Die Sonntagsspiele:
Mönchengladbach gegen Düsseldorf
Stimmung: Nach dem gestrigen Debakel gegen Wolfsberg ist zur Stimmung bei den Gladbachern alles gesagt. Spätestens nach 45 Minuten war jegliche Europapokal-Euphorie verflogen, mit Pfiffen ging es in die Halbzeit. So schnell konnte es gehen, letzten Samstag feierte die Borussia noch überschwänglich den Derbysieg. Gut, dass direkt das nächste Derby um die Ecke kommt, nur 30 Autominuten trennen die Städte. Die Fortuna gewann unter der Woche ein Testspiel mit 13:0 gegen eine Amateurmannschaft, Torabschlüsse wurden also erfolgreich trainiert. Nach vier Spielen steht man in der Tabellenmitte und fühlt sich da auch pudelwohl.
Personal: Bei Gladbach wird nach der Klatsche fleißig rotiert, Breel Embolo und Oscar Wendt sind Startelfkandidaten. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass es zu weitreichenderen Veränderungen in der ersten Elf kommt. Auf der anderen Rheinseite gibt es wenig Anlass zu wechseln. Vielleicht beginnt André Hoffmann anstelle von Robin Bormuth in der Innenverteidigung, auch die vielseitige Offensive bietet neue Möglichkeiten.
11FREUNDE-Orakel: Rehabilitieren sich die Fohlen gegen Düsseldorf? Mehr als ein Punkt ist nicht drin, das Spiel endet nach Offensivspektakel und Defensivkatastrophen mit 2:2.
Frankfurt gegen Dortmund
Stimmung: Beide Vereine haben eine unbefriedigende Sohle auf europäischem Parkett hingelegt. Während die Eintracht gegen Arsenal drei Nüsse schlucken musste, verpasste der BVB es, Real drei Nüsse einzuschenken. Aber genug Gerede über Tanz und Nüsse: Bas Dost versprach dem Frankfurter Publikum Wiedergutmachung, der BVB wollte an der Chancenverwertung arbeiten. Insofern sollten die Weichen für ein Offensivfeuerwerk gestellt sein.
Personal: Die Europa League ist ein willkommener Auslöser für Rotation. Bas Dost und Dijbril Sow könnten auf der Bank landen, dafür Goncalo Paciencia und Gelson Fernandes in die erste Elf rutschen. Auch Sebastian Rode oder Evan Ndicka könnten in der Startelf auftauchen. Beim BVB bangt Lucien Favre um Jadon Sancho, für den es aber ausreichend Alternativen gäbe. Schwerer fällt da schon der Ausfall der Torhüter zwei und drei, Marwin Hitz und Eric Oelschlägel. Dafür darf Jan Pascal Reckert auf der Bank sitzen.
11FREUNDE-Orakel: Reiste der BVB in die Finanzmetropole, war es für die Dortmunder in den letzten Jahren ein hartes Stück Arbeit. Diesmal ist es anders, denn Frankfurt ist noch nicht ganz auf der Höhe. Die Borussia fährt eine ordentliche Dividende in Form von drei Punkten ein und gewinnt mit 3:1.
Das Montagsspiel:
Wolfsburg gegen Hoffenheim
Stimmung: El Plastico an einem Montagabend, darauf hat die Welt gewartet. Heerschaaren werden vor die Bildschirme pilgern, um sich das Spiel bloß nicht entgehen zu lassen. Der VfL erfüllte die Pflichtaufgabe gegen Oleksandrija routiniert, die TSG hatte währenddessen Zeit, die Wunden vom vergangenen Sonntag zu lecken.
Personal: Bei den Wölfen wird es Veränderungen in der Startelf geben. William wird für Kevin Mbabu beginnen, außerdem könnte es auf den Flügeln Wechsel geben. Felix Klaus und João Victor stehen bereit, um Admir Mehmedi und Josip Brekalo auf die Bank zu verdrängen. Bei der TSG können die Neuzugänge Robert Skov und Jürgen Locadia starten. Ansonsten wartet man in der Rhein-Neckar-Region sehnsüchtig darauf, endlich André Kramaric und Diadie Samassékou auf dem Platz zu sehen.
11FREUNDE-Orakel: Ein Spiel, für dass man wohl nur des Bieres wegen ins Stadion geht. Mittlerweile fährt die Social-Media-Abteilung der Wölfe schon Kampagnen, um Fans mit Bier zu ködern. Das Spiel wird hingegen unspektakulär, bis auf die fünf Tennisbälle, die von den drei mitgereisten Gästefans auf den Platz geschmissen werden. Hoffenheim gewinnt 1:0