Kölns Mann für Europa, Wiener Legende, Dortmunds Platzhalter – Peter Stöger wird 55! Einer, der, wäre das Wort nicht so überstrapaziert, glatt als „Kulttrainer“ durchginge. Gelegenheit genug, um auf die schönsten Bilder seiner Karriere zu blicken.
Vor der Trainerkarriere steht eine nicht weniger erfolgreiche Spielerkarriere: Nach der Jugend und einem Jahr Profi beim Favoritner AC geht es für den 20-jährigen Peter Stöger über Vorwärts Steyr und den First Vienna FC zu Austria Wien. Von 1990 bis 1993 wird er dreimal in Folge österreichischer Meister.
Mit Zwischenstation Tirol wagt Stöger 1995 den Wechsel zu Austrias Rivalen Rapid Wien – und wird direkt wieder Meister. Das nennt man mal einen guten Start. Hatte auch eine gute Zeit in den 90ern: der einzelne Ohrring.
Für die österreichische Nationalmannschaft läuft Stöger insgesamt 65 Mal auf – unter anderem bei der WM 1998 in Frankreich. Hier zu sehen beim Tanz mit Luigi di Bagio.
Geht’s nach dem Fußball in die Musikbranche? Nach Stationen beim LASK, erneut Austria, Admira Wackern und weiteren österreichischen Vereinen heißt es 2005 „Baba!“ zur aktiven Karriere.
Alternative denkbare Laufbahnen: Peter Stöger, der Darts-Champion. Vorschläge für Künstlernamen sind sehr willkommen.
Peter Stöger, der Skifahrer – wie es sich für anständige Österreicher gehört.
Peter Stöger, der Eisstockschießer. Oder Eisstockschießspieler?
Es wurde doch das Traineramt bzw. die sportliche Leitung. Da können sich Fußballfans im Allgemeinen, Austria- und Köln-Fans im Speziellen nur glücklich schätzen. In seinem ersten Jahr als Verantwortlicher bei Austria gibt es direkt das Double aus Meisterschaft und Pokal.
2011 kommt der nächste Wiener Verein dazu: Nach Stationen bei Vienna und dem Grazer AK sind Pulli, Uhr und Brillengestell hellblau und Stöger Sportdirektor und Trainer bei der Wiener Neustadt…
…. bevor es nur ein Jahr später zurück zur Austria geht. Diesmal nur in Trainerfunktion. Man kann ja auch nicht immer alles selber machen. Sein zweiter Stopp dort dauert nur ein Jahr an, endet aber mal wieder mit der Meisterschaft.
Und wie cool kann man die bitte feiern? Peter Stögers Antwort lautet Ja. Danach grinst er schief, setzt die dritte Sonnenbrille auf, steigt in sein Cabrio und fährt dem Sonnenuntergang entgegen. Hat ja schließlich Köln zu retten.
Da geht’s zur Saison 13/14 los, Vize-Präsident Toni Schumacher freut sich. Zurecht. Mit Stöger gelingt im ersten Jahr der Aufstieg in die Bundesliga.
Auch sonst scheint Stöger gut in Köln anzukommen. Liebe zu Hennes – Check.
Liebe zu Hennes (in Gold) UND dem Dom – Check.
Auch beim Karneval ist Peter Stöger voll dabei. Man beachte das Brillengestell in rot.
Dieses Bild lassen wir einfach mal so stehen.
Es ist unschwer zu erkennen: Peter Stöger hat in Köln gut lachen.
Auch sportlich läuft es die nächsten Jahre: 2017 schafft es der Effzeh zum ersten Mal seit 25 Jahren in einen europäischen Wettbewerb – frisch geduscht geht’s in die Europa League!
Bekanntlich hat alles ein Ende, auch die Liebesgeschichte Köln-Stöger. Nach der erfolgreichen Saison 16/17 steht Köln Ende des Jahres auf dem letzten Platz. Also heißt es „Pfiati!“ für den Kölner Rekordtrainer.
Nur eine Woche später: Peter-Wechsel in Dortmund! Von Bosz zu Stöger. Selbstverständlich wird auch die Garderobe angepasst.
Im April 2018 schon schwer zu ertragen: Kuschelei mit Schalke-Trainer Domenico Tedesco nach dem verlorenen Derby und Spitzenspiel.
Im April 2021 noch schwerer zu ertragen, weil: ABSTAND! NIMM DIE HAND AUS DEM GESICHT!! AAAARGH!
Seit August 2019 ist er nun wieder in der Heimat, bei Austria Wien. Zunächst nur als Sportdirektor (Austria wurde natürlich direkt wieder Meister), doch im Juli 2020 übernimmt er zusätzlich das Traineramt.
Wir verneigen uns und sagen: Herzlichen Glückwunsch, Peter Stöger!