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Steven Ger­rard
Mit den Farm­teams ist das ja so eine Sache. Als Geschwür des modernen Fuß­balls sprießen Ver­eine mit ähn­li­chem Namen, durch­ge­zo­genem Spiel­system und dem glei­chen Cor­po­rate Design auf der ganzen Welt aus der Erde. Man­chester City macht das so, Red Bull schon längst, und jetzt hat auch noch der FC Liver­pool eine Filiale in Glasgow eröffnet. Wenn auch eher unfrei­willig.

Seit Sai­son­be­ginn ist Steven Ger­rard Trainer der Ran­gers. Und er sam­melt nun, ob nun man­gels Krea­ti­vität oder dank großem Fuß­ball­sach­ver­stand, die Bro­samen der Reds“ auf. In seinen ersten Wochen trans­fe­rierte er Joe Fla­nagan, mit dem er 2013/14 noch selbst auf dem Platz stand, Ovie Ejaria und Ryan Kent nach Schott­land. Auch seine Assis­tenten haben alle­samt Liver­pool-Ver­gan­gen­heit.

Blöder Neben­ef­fekt: Nach seinen Pat­zern im Cham­pions-League-Finale baten die Fans des FC Liver­pool ihren alten Kapitän: Bitte, Steve, kauf uns doch auch den Karius ab!

Die Ran­gers erhoffen sich mit dem neuen Coach, der einen Vier­jah­res­ver­trag unter­schrieb, auch inter­na­tional zu punkten. Das gelang: Beim 1:0‑Auswärtssieg gegen NK Osijek gewannen die Ran­gers zum ersten Mal nach zehn Jahren im Euro­pa­pokal auf euro­päi­schem Fest­land. Ger­rard nannte die Leis­tung gleich mal hero­isch“.

11FREUNDE-Pro­gnose: Gut mög­lich, dass Steven Ger­rard mit Glasgow eine Erfolgs­ge­schichte schreibt. In der Liga gibt es ja eh nur einen Gegner. Darf sich im ent­schei­denden Moment aber keinen Aus­rut­scher erlauben. Ansonsten wird er durch Jürgen Klopp ersetzt.

Frank Lam­pard
Als Jack Mar­riott das Ver­eins­ge­lände von Derby County betrat, machte er sofort klar: Der Lam­pard-Faktor war ent­schei­dend, dass ich gewech­selt bin.“ Immerhin han­delt es sich bei Jack Mar­riott um den 23-jäh­rigen Tor­jäger von Peter­bo­rough United, der zuvor bei Ips­wich Town spielte und dabei sechsmal ver­liehen wurde (u.a. Woking FC und Gil­lingham FC) und 17 Tore erzielte. Man kann also mit Fug und Recht behaupten: Die Ein­stel­lung von Frank Lam­pard hat sich für die Ver­ant­wort­li­chen von Derby schon jetzt mehr als gerechnet.

Immerhin tritt Lam­pard in die großen Fuß­stapfen von Brian Clough, der die Rams von 1967 bis 1973 trai­nierte. Wes­halb die Antritts­worte des Cham­pions-League-Sie­gers von 2013 auch erstaun­lich demütig klangen: Ich wollte immer einen Klub mit einer so großen Tra­di­tion und Geschichte wie Derby County trai­nieren, daher ist dies eine tolle Gele­gen­heit.“

Dass er zuvor noch nie einen Verein trai­niert hatte und sogleich in der zweiten eng­li­schen Liga beginnt, bereitet Lam­pard übri­gens keine Sorgen: Dies ist mein erster Job als Trainer, aber ich habe eng mit einigen der besten Trai­nern der Welt gear­beitet.“ Womit eigent­lich alles gesagt ist. Nur eine War­nung: Wir sind nie Pro­fi­fuß­baller geworden, und dabei haben wir Goal I‑III“ bis zum Erbre­chen geguckt.

11FREUNDE-Pro­gnose: Gut mög­lich, dass Frank Lam­pard ein wenig Erfah­rung fehlt. Aber den macht er mit Opti­mismus weg. Oder diesem mys­te­riösen Lam­pard-Effekt.