Am Samstag steigt der Abstiegsknaller. Was spricht für eine erneute Relegation für den HSV, was für eine Wolfsburger Niederlage? Wir blicken voraus.
Pro Wolfsburg: Mario Gomez
Mario Gomez ist die Lebensversicherung der Wolfsburger: Zehn der dreizehn Treffer, die Wolfsburg unter Andries Jonker erzielt hat, gehen auf das Konto des Nationalstürmers. Er muss sich nicht in den Spielaufbau einschalten, sondern soll vorne in vorderster Linie bleiben. Mit seiner Raumintelligenz an der Grenze zum Abseits und im gegnerischen Strafraum hält er sich bereit für Pässe in die Schnittstelle und Flanken.
Diese Zuspiele bekommt Gomez unter Jonker wieder häufiger. Jonker hat das Spielsystem ganz auf den Stürmerstar ausgerichtet: Die offensive Dreierreihe im 4−2−3−1 postiert sich eng aneinander, soll den Gegner auf sich ziehen. Mit schnellen Aktionen soll der Ball entweder direkt hinter die Abwehr oder auf die Flügel gespielt werden. Von dort schlagen die Außenverteidiger Bälle in den Strafraum. Das könnte auch gegen den Hamburger SV zum Erfolg führen, gerade wenn die Hamburger irgendwann alles nach vorne werfen müssen.
Pro Wolfsburg: Die Ausgangslage
Ein Punkt genügt Wolfsburg. Solange es 0:0 steht, können sie den Ball getrost den Hamburgern überlassen. Schon gegen Schalke ließ Hamburg in der zweiten Halbzeit große Räume zum Kontern, die unmotivierten Schalker liefen diese aber nicht mit letztem Elan an.
Gerade auf den Flügeln stimmt bei Hamburg die Balance nicht immer. Hier rücken die Außenstürmer weit ins Zentrum. Die Außenverteidiger müssen aufrücken, um Breite zu geben. Je länger das Spiel dauert, umso weiter rücken die Außenverteidiger auf – und umso eher gibt es hier Räume zum Kontern. Gerade wenn Wolfsburg eine anfängliche Hamburger Sturm- und Drang-Phase übersteht, könnten sie mit ihrer hohen Geschwindigkeit und Gomez als Abnehmer für Flanken den entscheidenden Konter setzen.