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Seite 2: Als Elfmeterkiller ins Finale

Das Mas­saker von Port Said“ ging als Wen­de­punkt in die Geschichte ein. Seitdem finden die Liga­spiele in Ägypten ohne Zuschauer statt, wodurch das spie­le­ri­sche Niveau der Liga merk­lich gelitten hat. Dies beein­flusste auch die Qua­lität der Natio­nal­mann­schaft, die sich – obwohl Rekord­sieger – dreimal in Folge nicht für die Afri­ka­meis­ter­schaft qua­li­fi­zieren konnte. Auch um El-Hadary selbst wurde es ruhiger, er machte einen kurzen Abste­cher in den Sudan. Nun, fünf Jahre nach den Aus­schrei­tungen, hat die Natio­nal­mann­schaft einen Gene­ra­tio­nen­wechsel durch­ge­macht und sich wieder für das End­tur­nier qua­li­fi­ziert. Keiner blieb – bis auf den ewigen Essam El-Hadary.

Am ver­gan­genen Mitt­woch kam es dann zum Halb­fi­nale des Afrika-Cups zwi­schen Ägypten und Bur­kina Faso. Nach einem 1:1 in umkämpften 120 Minuten musste das Elf­me­ter­schießen den Fina­listen ermit­teln. Hierbei erwischte Ägypten den denkbar schlech­testen Start, denn der erste Schütze, Abdallah Said, schei­terte am geg­ne­ri­schen Tor­wart. Da die dar­auf­fol­genden sechs Schützen ihre Elf­meter ver­wan­delten, lag es wieder einmal an El-Hadary, die Wende im Elf­me­ter­schießen her­bei­zu­führen.

Auf dem Weg zum Rekord

Mit einem satten Sprung in das linke Eck gegen den 20-jäh­rigen Tor­wart­kol­legen Herve Koffi – der bei El-Hadary’s Natio­nal­mann­schafts­debüt nicht einmal geboren war – hielt El-Hadary sein Hei­mat­land am Leben. Nach der Parade kniete er demütig zu Boden. In dieser Hal­tung ver­folgte er auch den fol­genden Treffer seines Team­kol­legen. Zum ent­schei­denden Elf­meter trat Bert­rand Traore zum Punkt, seines Zei­chens auf­stre­bendes Mit­tel­feld­ta­lent. El-Hadary wählte wieder die linke Ecke und fischte den Ball aus dem Eck.

Danach bra­chen alle Dämme bei der ägyp­ti­schen Elf, die auf ihren Elf­me­ter­killer zurannte und unter einer Men­schen­traube begrub. Nicht zu doll“, wollte man ihnen zu rufen. Schließ­lich wird der Natio­nal­held noch einmal gebraucht. Und so wird El-Hadary Ägypten auch am Sonn­tag­abend als Kapitän aufs Feld führen. Zum letzten großen Spiel – sofern sein Traum von der WM 2018 nicht doch noch in Erfül­lung geht. El-Hadary spielt damit um seinen fünften Afrika-Cup-Titel – was ein wei­terer Rekord wäre. Keine allzu schlechte Quote bei der siebten Teil­nahme.