Laurent Jans ist Stammspieler bei Waasland-Beveren in Belgien und eine der Stützen im Luxemburger Nationalteam. Auch dank ihm gelang den Fußballern aus dem kleinen Nachbarland gegen Frankreich die große Sensation.
Ab wann haben Sie gemerkt, dass der Punktgewinn möglich ist?
Als es zur Pause noch 0:0 stand. Aber ab der 60. Minute dachte ich dann: „Oh, es sind ja nur noch 30 Minuten“ und dann hatten wir in der 79. Minute die große Chance…
Sie sprechen den Pfostenschuss an, wie haben Sie den Solo-Lauf ihres Mitspielers Gerson Rodrigues erlebt?
Wir alle wissen, dass er ein schneller Spieler ist und dass er auch Weltklassespieler wie Laurent Koscielny überlaufen kann. Unglücklicherweise landete der Ball am Pfosten.
Der Sieg war also zum Greifen nah?
Vor dem Pfostenschuss wurden wir durch einen unberechtigten Abseitspfiff einer weiteren Großchance beraubt. Aber wir müssen realistisch bleiben, die Franzosen hatten auch viele Chancen. Mit dem Punktgewinn sind wir überglücklich.
Was war Ihr erster Gedanke nach Abpfiff?
Ehrlich gesagt, kann ich es gar nicht beschreiben. Einerseits war die Freude da, andererseits konnte ich nicht richtig einordnen, was gerade passiert war. Als wir dann vom Platz gingen.…
…haben Sie in der Umkleidekabine ordentlich Radau gemacht?
Die Stimmung war ausgelassen, aber wir haben nicht wirklich über die Strenge geschlagen. Am Wochenende stehen die nächsten Pflichtspiele mit dem Verein an.
Luxemburg hat in der letzten Woche vier Punkte gesammelt. Warum gelingt es der luxemburgischen Nationalmannschaft plötzlich Punkte einzufahren?
Der Trainer hat einen großen Anteil daran. Er denkt immer positiv und hat uns beigebracht gegen jede Nation mit breiter Brust und nicht wie kleine Luxemburger aufzutreten. Natürlich werden wir jetzt nicht jeden Gegner weghauen. Trotzdem können wir die Spiele offener gestalten und ab und zu ein positives Resultat mitnehmen.
Was ist das Ziel für die beiden letzten Quali-Spiele in Schweden und gegen Bulgarien?
Ich sage immer, dass Fußball ein Tagesgeschäft ist. Wenn ich das nächste Mal zur Nationalmannschaft reise, spricht niemand mehr von den vier Punkten, die wir in der letzten Woche eingefahren haben. Wir wollen die WM-Qualifikation mit einem positiven Gefühl abschließen.