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Was macht eigent­lich Jürgen Klins­mann? Hub­schrau­ber­fliegen ver­mut­lich. Den Traum vom Flug­schein hat sich der frü­here Bun­des­trainer und Welt­meister von 1990 vor vier Jahren erfüllt, als sein Nach­folger Joa­chim Löw mit der deut­schen Natio­nal­mann­schaft den WM-Titel in Bra­si­lien gewann und sich eben­falls einen Traum erfüllte. Vier Jahre später ist nicht mehr viel übrig­ge­blieben von diesem Glanz und Ruhm.

Die deut­sche Mann­schaft ist im Sommer 2018 auf die rüdeste Art und Weise gestoppt worden. Von Mann­schaften wie Mexiko, Schweden und Süd­korea, die qua­li­tativ nicht besser waren, als jene Gegner in der WM-Qua­li­fi­ka­tion, in der die Deut­schen ver­lust­punkt­frei blieben. Auch des­halb wirkten die deut­schen Spieler und ihr ent­thronter Welt­meis­ter­trainer am Tag nach dem desas­trösen WM-Aus wie aus allen Wolken gefallen.

Ein ernst­haftes Pro­blem

Klins­mann war damals nach dem pein­li­chen Vor­run­denaus bei der EM 2004 in Por­tugal für Rudi Völler ins Amt gekommen. Für das Fuß­bal­le­ri­sche holte er sich Joa­chim Löw an die Seite, der gerade arbeitslos war. Jeden Stein wollte er damals beim trägen und bis­weilen selbst­ge­fäl­ligen Dach­ver­band umdrehen. Vor allem aber erneu­erte er rigoros die Struk­turen rund um die Mann­schaft.

Als Jürgen und ich im Sommer 2004 begonnen haben, hatte der deut­sche Fuß­ball nach den beiden Euro­pa­meis­ter­schaften von 2000 und 2004 ernst­hafte Pro­bleme.“ Das hat Löw nach dem WM-Titel­ge­winn erzählt. Der Jürgen“, sagte Löw, habe dann einige Dinge auf den Weg gebracht, die bis heute von Bestand sind, ohne die es nicht diese erfolg­reiche Phase gegeben hätte. 2014 haben wir das dann rund gemacht“, sagte Löw und meinte das Finale von Rio im Mara­cana.

Eine Auto­rität

Tat­säch­lich hätte es ohne Klins­mann nicht den Bun­des­trainer Löw gegeben. Klins­mann musste den schwer­fäl­ligen Deut­schen Fuß­ball-Bund (DFB) zwei Jahre lang mit seiner an Stur­heit gren­zenden Kom­pro­miss­lo­sig­keit refor­mieren. Auch dank ihm gab es einen wie Löw, einen Bun­des­trainer, der nicht die Auto­rität hatte wie Klins­mann, der mehr als 100 Mal für Deutsch­land spielte, der Welt- und Euro­pa­meister geworden war.

Warum also nicht bei Klins­mann anrufen, jetzt da es wieder Reform­be­darf zu geben scheint im deut­schen Fuß­ball?