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Seite 2: Sparmaßnahmen im Jugendzentrum

Fla­mengo ist ein tra­di­ti­ons­rei­cher Ruder- und Fuß­ball­klub. Die Ruder­an­lage des Ver­eins im Herzen Rios ist ebenso wie die große Ver­eins­an­lage für die meist wohl­ha­benden Mit­glieder ein Schmuck­stück. Für die Jugend­ki­cker weit draußen im Westen der Mil­lio­nen­me­tro­pole standen aber nur Con­tainer zur Ver­fü­gung. Der, in dem das Feuer aus­ge­bro­chen sein soll, hatte wohl auch als impro­vi­siertes Fit­ness-Studio gedient.

Tro­pen­sturm oder Spar­maß­nahmen?

Das alles wird nun zu einem großen Pro­blem für die Geschäfts­füh­rung, die juris­tisch ver­ant­wort­lich gemacht werden könnte. Offenbar gab es für den Betrieb der Anlage gar keine Geneh­mi­gung, das Gelände ist bei der Stadt­ver­wal­tung nur als Park­platz aus­ge­wiesen. Erste Ermitt­lungen deuten darauf hin, dass ein Defekt einer Kli­ma­an­lage ein Brand­aus­löser gewesen sein könnte. Die Klub­ver­ant­wort­li­chen ver­weisen zudem auf höhere Gewalt: Ein Tro­pen­sturm, der zuvor in Rio de Janeiro teils hef­tige Ver­wüs­tungen anrich­tete, sei für die Beschä­di­gungen ver­ant­wort­lich gewesen. Das aller­dings wirft die Frage auf, warum die Men­schen dann nicht aus dem Trai­nings­zen­trum eva­ku­iert wurden.

Inzwi­schen erhöhte auch die Tages­zei­tung Folha“ aus São Paulo den Druck auf die Klub­füh­rung. Sie berichtet über Steu­er­rück­zah­lungen an die Ver­eins­spitze, die eigent­lich an Inves­ti­tionen gebunden waren. Das wirft immer mehr Fragen auf, die die Klub­füh­rung bei öffent­li­chen Pres­se­kon­fe­renzen aber nicht zulässt. Die ersten Ange­hö­rigen haben bereits Anwälte hin­zu­ge­zogen.

Zicos Worte

Sollten die Vor­würfe wegen des unzu­läs­sigen Brand­schutzes und der feh­lenden Geneh­mi­gungen zutreffen, wird es sehr eng für den Klub und dessen Füh­rung. Dann dürften hohe Scha­dens­er­satz­for­de­rungen fällig werden. Oder wie es Klub-Legende Zico for­mu­lierte, der inzwi­schen als Tech­ni­scher Koor­di­nator von Kashima Ant­lers in Japan tätig ist: Ich hoffe, es wird alles genau­es­tens ermit­telt, denn eine Tra­gödie wie diese darf nicht unge­straft bleiben.“