Seine ersten Traumpässe spielte Torsten Mattuschka vom FC Energie Cottbus auf dem Platz des Rot-Weiß Merzdorf. Für 11FREUNDE besuchte „Tusche“ den Ort, wo für ihn alles begann.
Als kleiner Junge war ich oft zu Besuch bei meinen Großeltern in Merzdorf, einem Stadtteil von Cottbus. Ich war schon damals so fußballverrückt, dass ich sogar beim Mittagessen mit der Pille unterm Tisch jonglierte. Um nicht ihr komplettes Geschirr den Bach runtergehen zu sehen, haben Oma und Opa mich dann lieber bei Rot-Weiß Merzdorf angemeldet, da war ich fünf Jahre alt.
„Was waren wir für ein eingeschworener Haufen“
Ich werde ganz sentimental, wenn ich an damals denke. Was waren wir für ein eingeschworener Haufen! Ich habe auch im Profifußball immer versucht, ein gutes Mannschaftsklima herzustellen. Natürlich wird das schwer, wenn vor der Saison zehn Spieler den Verein verlassen.
Aber ich habe auch bei Union Berlin und Energie Cottbus echte Kameradschaft erlebt. Ohne die würde es auch nur halb so viel Spaß machen. Wenn jeder nur an sich denkt, dann kriege ich das Gefühl: Hier geht’s nur um Kohle.
Zu den Jungs aus der Jugend habe ich immer noch Kontakt. Ich habe ihnen versprochen, dass ich, wenn ich meine Profikarriere beendet habe, noch mal zu Rot-Weiß zurückkehre, in die Alte Herren. Ich freu mich schon drauf: ’nen Kasten Bier in die Kabine stellen, es ein bisschen ruhiger angehen lassen. Gewinnen will ich schon. Aber man muss dann ja nicht mehr abgehen wie ’ne Rakete.