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Neu­lich, vor dem Schweden-Spiel, als der Welt­meister aus Deutsch­land noch nicht das Ein­gangstor in das rus­si­sche WM-Tur­nier gefunden hatte, saß Mario Gomez vor der inter­na­tio­nalen Presse. Er sprach aber nicht wie der Mit­tel­stürmer, der er noch immer ist, son­dern wie ein Sport­di­rektor, der aus ihm mal werden könnte. Ob es denn ein Zei­chen sei, dass er vor dem weg­wei­senden Spiel hier sitze, war Gomez gefragt worden. Ja, das könne ein Signal sein, führte er wohl­über­legt aus, aber es kann auch ein Bluff sein“.

Es wurde dann ein biss­chen von beidem. In das zweite Grup­pen­spiel, das für die deut­sche Elf schon ein erstes End­spiel war, war Timo Werner als allei­nige Sturm­spitze gestartet. Zur zweiten Hälfte kam dann Mario Gomez, der sich ins Zen­trum des deut­schen Angriffs begab. Werner wich auf die linke Seite aus, was sich hin­terher als sieg­brin­gende Rochade erweisen sollte.

Ver­ant­wort­lich für beide Tore

Auf dem Flügel kam der rasende Werner viel besser zur Gel­tung als im Zen­trum, wo er von schwe­di­schen Ver­tei­di­gern in Schrank­format umgeben und zuge­deckt war. Als flinker Links­außen berei­tete Werner erst den Aus­gleichs­treffer durch Marco Reus vor, wobei Gomez seinen Fuß mit im Spiel hatte. Schließ­lich orga­ni­sierte Werner auch noch jenen Frei­stoß, den Toni Kroos zum 2:1‑Sieg nutzen konnte.

Nach all­ge­meiner Auf­fas­sung hat das deut­sche Team nun end­lich ins Tur­nier gefunden, am Mitt­woch steht das letzte Grup­pen­spiel in Kasan gegen Süd­korea an. Und nie­mand kann sich eigent­lich vor­stellen, dass das ohne die stür­mende Drei­er­kombo aus Werner, Gomez und Reus über die Bühne geht. Ein biss­chen dürfen sie sich fühlen als Männer des Umschwungs, mit dem Sieg­tor­schützen Kroos ver­steht sich, aber der spielt sowieso immer. Vor allem hat das Trio einen nicht zu unter­schät­zenden Antrieb, keiner von ihnen ist vor vier Jahren Welt­meister geworden. Das unter­scheidet die Drei von Thomas Müller, dem vierten Offen­siv­spieler, der noch immer seine WM-Form sucht.

Unglaub­lich gute Wege

Werner hat jetzt schon seinen Wert für die Mann­schaft nach­ge­wiesen und damit das, was Joa­chim Löw sich von ihm erhofft hatte. Er ist in der Lage, unglaub­lich gute Wege zu gehen, das macht ihn so tor­ge­fähr­lich“, hatte der Bun­des­trainer wäh­rend der WM-Vor­be­rei­tung gesagt. Dort hatte er den kleinen, wen­digen und vor allem schnellen Werner in den Test­spielen gegen die eigene U‑20-Aus­wahl auf den Flü­geln flitzen lassen. Er tut unserem Spiel gut“, lau­tete des Bun­des­trai­ners Fazit.