Am Montag wurden 575 Kilo Koks in einem Fanbus der kolumbianischen Nationalelf gefunden. Die Polizei lässt sich nun feiern. Wir finden: Die Schmuggler waren schon mal kreativer!
Einer der ebenfalls das große Geschäft witterte, war der ehemalige Fußballprofi Predrag Stankovic (u.a. OFK Belgrad und Hercules), der mit Carlos de la Vega (u.a. Rayo Vallecano) und Jesús Emilio Díez de Mier (u.a. Athletic Bilbao) regelmäßig Kokain aus Südafrika in Windmühlenteilen nach Spanien schmuggelte. 2009 flog die ganze Sache auf. Besonders blöd, dass da gerade ein besonders dicke Fuhre unterwegs war: 950 Kilogramm im Wert von 32 Millionen Euro. Die drei Spieler bekamen jeweils eine Freiheitsstrafe von neun Jahren aufgebrummt.
Ex-Bundesligaspieler als Drogenboss?
Interessant ist auch der Fall von Kevin Hansen, der 2010 wochenlang die Schlagzeilen der Boulevardmedien bestimmte.
Hansen stand einst vor der ganz großen Karriere. Er debütierte im Mai 2002 für Hansa Rostock mit einem Tor gegen den FC Bayern. 2010 musste er ins Gefängnis, weil er, so konnte man nun lesen, Kopf einer Drogenbande war, die unter dem Namen „Paraguayos“ firmierte und 1,33 Tonnen Kokain (Verkaufswert: 40 Millionen Euro) aus Paraguay nach Deutschland geschmuggelt hatte – es war nebenbei der größte Drogenfund in der Geschichte Deutschlands. Später stellte sich heraus, dass er der Bande nicht wirklich angehörte und mit dem Schmuggel nichts zu tun hatte, sondern nur Mitwisser war. Er musste wegen Beihilfe ins Gefängnis.
Im Knast gaben sich die Fußball-Drogen-Schmuggler meist schnell geläutert. Als Hansen freikam, begann er eine Ausbildung zum Bürokaufmann und spielte wieder Fußball beim Hamburger Amateurklub Hamm United.
Um Moreno ist es indes sehr ruhig geworden. Zuletzt hörte man, dass er im Gefängnis sehr beliebt war. Er soll eine Fußballliga für Insassen geleitet haben und Putzfrauen geholfen haben – vor allem mit der Schmutzwäsche. Ob er das Gefängnis mit einem Glasauge verließ, ist nicht bekannt.