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Seite 2: Privat? Nur die Tranmere Rovers!

Also durfte Mike Dean, der als Jugend­li­cher in einer Hüh­ner­schlach­terei gear­beitet hatte, zum Aus­klang die Partie Chelsea gegen Wat­ford (2:1) leiten. Und siehe da: Wäh­rend der 90 Minuten plus Nach­spiel­zeit zückte er keine ein­zige Gelbe Karte. Was anderen wohl als unauf­ge­regte Spiel­lei­tung aus­ge­legt worden wäre, rief in seinem Fall natür­lich Arg­wohn hervor: Keine Karten?“, wit­zelte ein Fan auf Twitter, damit wollte der ego­zen­tri­sche Bas­tard noch ein aller­letztes Aus­ru­fe­zei­chen setzen.“

Den­noch wird der finale Auf­tritt von Mike Dean ver­mut­lich in Ver­ges­sen­heit geraten – in den Hin­ter­grund gedrängt von einigen wirk­lich denk­wür­digen Par­tien der Ver­gan­gen­heit. 2015 ent­schied er in einem Spiel zwi­schen Tot­tenham und Aston Villa nach einem Foul im Mit­tel­feld auf Vor­teil, den die Spurs in ein Tor ummünzten. Kaum zap­pelte der Ball im Netz, raste Dean wild jubelnd mit weit von sich gestreckten Armen und geballten Fäusten in Rich­tung Anstoß­punkt. Ob er sich über das Tor oder über die eigene Vor­teils-Ent­schei­dung freute, wurde nie ganz auf­ge­klärt.

Nächster Stopp: Dschun­gel­camp?

2015, wäh­rend eines Derbys zwi­schen Chelsea und dem FC Arsenal, zeigte Dean dem Arsenal-Ver­tei­diger Gabriel Pau­lista glatt Rot wegen rohen Spiels – ein Witz. Eine epo­chale Tät­lich­keit von Chel­seas Diego Costa an Lau­rent Koscielny hin­gegen übersah er – obwohl das eigent­lich unmög­lich war. Als die FA das Video­ma­te­rial stu­dierte, wurde Pau­lista nach­träg­lich frei­ge­spro­chen, Diego Costa für drei Spiele gesperrt. Ein anderes Mal ver­wies Dean den dama­ligen Arsenal-Coach Arsene Wenger auf die Tri­büne – nur weil der im Eifer des Gefechts eine Was­ser­fla­sche umge­treten hatte. Spä­tes­tens jetzt bezich­tigten viele Gun­ners“ den Schiri der heim­li­chen Liebe zu ihrem Erz­ri­valen Tot­tenham.

Dabei ist Mike Dean eigent­lich Anhänger der Tran­mere Rovers, und das schon seit frü­hester Kind­heit. Als der Tra­di­ti­ons­klub aus der Nähe von Liver­pool vor drei Jahren durch ein 1:1 gegen die Forest Green Rovers ins End­spiel um den Auf­stieg in die dritt­klas­sige League One einzog, fie­berte der umstrit­tene Schiri im läs­sigen dun­kel­blauen Blouson auf der Tri­büne mit und war nach Spiel­schluss kaum noch zu bän­digen. Künftig wolle er häu­figer die Par­tien des Viert­li­gisten besu­chen, kün­digte Dean anläss­lich seines Kar­rie­re­endes an.

Bei den Wett­an­bie­tern auf der Insel gilt der B‑Promi zudem als Favorit auf eine bal­dige Teil­nahme an der bri­ti­schen Aus­gabe des Dschun­gel­camps“. Viele (ehe­ma­lige) Spieler und Trainer der Pre­mier League werden es ver­mut­lich gern sehen, wenn Mike Dean eines Tages in Kaker­laken baden und Kän­guru-Hoden ver­speisen muss.