190 Millionen Euro hat der AC Mailand in dieser Transferperiode bereits ausgegeben – jetzt sollen noch Renato Sanches und ein Weltklassestürmer kommen. Nur: Kann sich der chinesische Investor das überhaupt leisten?
Allzu leicht fällt es den Rossoneri derzeit, sich von diesen Investitionen beruhigen zu lassen. Der Traum vom alten Milan lebt, die Ankunft Leonardo Bonuccis hat das endgültig bewiesen. Und auch die italienischen Medien lassen sich mitreißen, wie Pippo Russo, Fußballexperte und Soziologe an der Universität von Florenz, neulich im Guardian anmahnte:
“Die italienische Presse verliert derzeit jede Fähigkeit, die Situation zu analysieren. Niemand untersucht das Profil von Li Yonghong, obwohl das geboten wäre. Milan ist ein bedeutender Teil des italienischen Fußball-Narrativs und Symbol nationalen Stolzes. Jeder konzentriert sich auf die positiven Aspekte … Aber das ist, meiner Meinung nach, eine Verfälschung. Oder, wie Donald Trump sagen würde, alternative Fakten.”
Mr. Li befeuert derweil die Hoffnung der Rossoneri auf eine glorreiche Zukunft. Bei seiner Vorstellung in Mailand hielt er das rot-schwarz-gestreifte Trikot in die Kamera, hinten drauf die Nummer 1, darüber sein Name. Ins Mikrofon sagte er, was die Fans hören wollten: “Wir eröffnen ein neues Kapitel in der legendären Geschichte des AC Milan.”
Wie lange dieses Kapitel dauern wird, sagte er nicht.