Ausgerechnet der Cousin von Liverpool-Legende Steven Gerrard hat Ärger mit den Reds. Weshalb sich jetzt die ganze Insel fragt, wer es verbockt hat: Duncans Berater oder der Verein?
Vor allem die Verantwortlichen um Sportdirektor Michael Edwards werden dafür von Rubie harsch kritisiert: „Die Verantwortlichen in Liverpool haben keine Rücksicht auf Bobbys Wechselwunsch genommen und sind sogar so weit gegangen, ihm schriftlich zu sagen, dass sie ihn bestrafen werden und ihn bis Januar und darüber hinaus im Klub behalten, um ihm eine Lektion zu erteilen.“
Mobbing in Merseyside?
Am Montag fehlte Bobby Duncan beim Spiel der U23 von Liverpool. Der Grund dafür? Für Rubie „der tiefgehende psychische Stress, in den ihn der Klub befördert hat“. Duncan habe aufgrund der Situation „sein Zimmer vier Tage nicht verlassen“. Er werde nie wieder zu Liverpool zurückkehren. „Meine einzige Sorge ist jetzt seine geistige Gesundheit und sein Wohlbefinden. Es ist ein trauriger Umstand, dass ein Verein wie Liverpool mit mentalem Mobbing davonkommen kann und das Leben eines jungen Mannes wie Bobby zerstört“, heißt es weiter von Rubie.
Eine Reaktion von Vereinsseite folgte prompt: Man sei „enttäuscht über die unbegründeten Behauptungen in den Medien“. Trotzdem werde man sich bemühen, eine Lösung im besten Sinne aller Beteiligten zu finden.
Spielerberater versus Carragher
Saif Rubie, der sein Geld außerhalb des Fußballs unter anderem mit einer Disco und einer Fitnessstudio-Kette im Emirat Dubai verdient, macht seinem nicht allzu positiv assoziierten Berufszweig alle Ehre. Auf Twitter beweist er eindrucksvoll, dass er zu provozieren weiß. So twitterte er 2012: „Ich bin genau so homophob, wie ich arachnophob bin. Ich habe nichts gegen Schwule oder Spinnen, aber wenn ich welche in meinem Badezimmer sehen würde, würde ich schreien.“
Da es für eine ordentliche Schlammschlacht immer zwei Parteien braucht, hat sich mittlerweile Jamie Carragher, der ebenfalls kein Kind von Traurigkeit ist, zu Wort gemeldet: Rubie solle Duncan empfehlen, ruhig zu bleiben, sich weiter zu entwickeln und sich über eventuelle Einsätze im Ligapokal zu empfehlen. Es sei Wahnsinn, wie Rubie Michael Edwards angehen würde. Rubie sei das einzige Problem.
Im Ränkespiel zwischen einem an Geltungssucht leidenden Berater und einem wenig Finderspitzengefühl zeigenden Verein ist der Verlierer schnell gefunden: Bobby Duncan. Den immer noch jungen und talentierten Angreifer hat das ganze Theater zu unschönem Ruhm gebracht. Das wird auch Cousin Steven Gerrard nicht gefallen.