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Wer an den FC Arsenal denkt, kommt nicht umhin, sofort an Arsène Wenger zu denken. Seit bald 20 Jahren führt der Elsässer die Gun­ners nun schon an. Und auch wenn ihm Kri­tiker vor­werfen, in dieser Zeit zu wenig Titel gesam­melt zu haben: Für die drei Meis­ter­titel und sechs FA-Pokal­siege, die Wenger nach Nord-London geholt hat, würden sie in Liver­pool wahr­schein­lich sogar Steven Ger­rard her­geben.

Und weil Wenger nicht nur im eng­li­schen Fuß­ball erfolg­reich war, son­dern auch in Frank­reich (mit dem AS Monaco) und Japan (mit Nagoya Grampus Eight) Titel ein­heimste, ver­wun­dert es nicht weiter, dass er über die Jahre auch per­sön­liche Aus­zeich­nungen ein­kas­siert hat, die einem Roman­helden gut zu Gesicht stehen würden. So erhielt er nicht nur das Rit­ter­kreuz der fran­zö­si­schen Ehren­le­gion und den Titel des Officer of the Order of the Bri­tish Empire, nein, nach Arsène Wenger wurde im Jahr 2007 sogar ein Aste­roid benannt: (33179) Arsè­ne­wenger. Ein, wer es genau wissen will, Aste­roid des mitt­leren Haupt­gür­tels. Große Haupt­achse: 2,6126 AE. Exzen­tri­zität: 0,0856. Side­ri­sche Umlauf­zeit: 4,22 Jahre.

Erfolg­rei­cher als Arsène Wenger

Und trotzdem ist Arsène Wenger in Sachen Erfolg nicht das hellste Licht in der Geschichte des FC Arsenal. Dabei ist die Rede nicht etwa von his­to­ri­schen Trainer-Größen wie Her­bert Chapman oder George Graham, son­dern von einem Mann, der seit fast zwanzig Jahren Spiel für Spiel neben Wenger auf der Bank sitzt: Vic Akers, Zeug­wart der Gun­ners.

1946 in London geboren, bringt der es in den Sieb­ziger Jahren als solide begabter Links­ver­tei­diger für Cam­bridge United und den FC Wat­ford auf etwas mehr als 100 Erst­li­ga­spiele. Anschlie­ßend tin­gelt er bis ins Jahr 1984 hinein durch die unteren Ligen des eng­li­schen Fuß­balls, ehe er die Fuß­ball­schuhe end­gültig an den Nagel hängt. 1986 schließ­lich wird Akers Teil des Arsenal Community“-Programms. Ein Jahr zuvor gegründet, hatte es sich der Klub auf Initia­tive des dama­ligen Mana­ging Direc­tors Ken Friar damit zur Auf­gabe gestellt, den zuneh­menden sozialen Pro­blemen in Lon­dons Norden ent­ge­gen­zu­wirken. Seit 1985 erhielten so allein 30.000 Schul­kinder eine fuß­bal­le­ri­sche För­de­rung. Später folgten Nach­hil­fe­un­ter­richt und Hilfs­pro­gramme für Migranten und sozial Schwache.

Doch Akers will den Verein auf noch brei­tere Füße stellen. 1987 wird er bei den Klub­bossen mit der Idee vor­stellig, eine Damen­mann­schaft zu gründen. Es ist der Anfang einer Erfolgs­ge­schichte, die ihres­glei­chen sucht. In den 22 Jahren, die er dem Team bis zu seinem Rück­tritt 2009 als Manager vor­steht, sam­meln Akers und seine Ladies satte 32 Titel, dar­unter 2007 die Cham­pions League. Damit ist der FC Arsenal der bis dato ein­zige Verein, bei dem sowohl die Herren- als auch die Damen­ab­tei­lung einen Euro­pa­pokal gewonnen hat. 

Eng­land auf Welt­karte des Frau­en­fuß­balls gebracht

Sein Erfolgs­re­zept? Da ist zum einen Akers‘ Pio­nier­geist. Der Frau­en­fuß­ball steckte Ende der acht­ziger Jahre schließ­lich nicht nur in Eng­land auf abso­lutem Ama­teur­ni­veau fest. Und auch wenn die Arsenal Ladies for­mell unab­hängig sind, ihr eigenes Sta­dion und eine eigene Trai­nings­an­lage besitzen, pro­fi­tierten sie von den Herren den­noch in Sachen Infra­struktur und Know-How.

Zum anderen ist Akers von seiner Arbeit gera­dezu besessen. So befand seine ehe­ma­lige Kapi­tänin, Faye White, zu seinem Abschied: Er hatte eine Vision vom Frau­en­fuß­ball. Für die er 24 Stunden am Tag gear­beitet hat. Sieben Tage die Woche. Er hat immer und immer wieder Unter­stüt­zung für uns ein­ge­for­dert und uns dadurch zum besten Frauen-Team des Landes gemacht. Er hat Eng­land über­haupt erst auf die Welt­karte des Frau­en­fuß­balls gebracht.“