Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: „Ich war aufgeregt, ja. Sehr“

4. Teil – Peri­petie
Und wenn wir die Bayern hier sehen. Und die Dort­munder. Meine Dort­munder, das ist ja meine Bun­des­li­ga­mann­schaft. Naja nu, jetzt ändert es sich ja, aber Dort­mund bleibt Nummer Zwei! Na, das ist aber schön. Wann kann man das denn sehen?“

Und wieder: Das Glück, das sind die anderen. Aber nun, nach dem Auf­stieg, wird Union Berlin bald teil­haben dürfen an diesem Glück. Nur ein kleines Stück, aber wird schon rei­chen. Glück ist eben auch Gast­freund­schaft. Was, ganz bescheiden, natür­lich dazu führen wird, dass Borussia Dort­mund in der internen Bun­des­li­ga­r­ang­liste dieses Mannes auf Platz Zwei rut­schen wird. Bitte nicht erbost sein, lieber BVB, aber das muss man nun einmal nach­voll­ziehen. So ein Auf­stieg in die Bun­des­liga erlebt man nicht aller Tage. Aber falls doch noch einmal Lust und Gele­gen­heit zum Auf­stieg bestünde: Wo kann man die Auf­zeich­nung dann sehen?

5. Teil – Per­sön­li­ches
Ich war auf­ge­regt, ja. Sehr. Die Poli­zisten haben schon gefragt, wie es mir geht. Wir haben alle gezit­tert, seit ges­tern Vor­mittag schon. Sie können sich das nicht vor­stellen.“

Nun gut, dass die Polizei einen 84-jäh­rigen und auch sonst auf­ge­weckt wir­kenden Herren fragt, wie es um die Gesund­heit stünde, lässt sich nun wirk­lich nur damit erklären, dass er Zeuge war des viel­leicht besten Herz­schlag­fi­nales seines Ver­eins. Er nimmt sich da gar nicht aus, natür­lich hat er gezit­tert, aber das haben ja alle. Weil Emo­tionen im Fuß­ball eben nur funk­tio­nieren, wenn mög­lichst viele daran betei­ligt sind. Wovon sich dieser Reporter – bei allem Respekt – nun wirk­lich kein Bild machen kann.

6. Teil – Der Ant­ago­nist
Ich war Nach­wuchs­trainer hier. Fast sechs Jahre. Von 68 bis 73, also fast 74. Und Falko Götz, der ist durch meine Hände gegangen. Kennen Sie Falko Götz? Der war in meiner Kna­ben­mann­schaft. Kinder und Knaben. Und dann kam der über­mäch­tige BFC und sagt: Der muss natür­lich rüber, zu uns, nach Hohen­schön­hausen. Und da haben sie mir drei Spieler abge­zogen. Drei. Falko Götz und zwei Tor­steher.“

Und als hätte es nicht gereicht, die wun­der­baren Worte dieses wun­der­baren Mannes. Der per­fekt sit­zende und lustig hüp­fende Schnurr­bart. Die lachenden, treuen Augen. Da erzählt dieser Edelfan, dass er nun nicht nur Teil des Ver­eins auf der Tri­büne, son­dern auch ein Bau­meister dieses Klubs ist. Als Jugend­trainer, bei den Knaben von 68 bis 73. Einer also, von dem der DFB immer sagt, dass so einer das Ehrenamt in Ehren hält. Ein Grund­stein des Erfolgs. Der nebenher Men­schen zu einer Kar­riere im Pro­fi­fuß­ball ver­half – auch wenn es in diesem Fall die Kar­riere von Falko Götz war. Die dieser Mann wahr­schein­lich auch allein in die Wege geleitet hätte, wenn der BFC, der Stasi-Klub, nicht um die Ecke geschritten wäre. Wes­halb dieser Auf­stieg, nun ja, zugleich wie Beloh­nung und späte Rache schmeckt.

7. Teil – Ende
Ich hab schon ein biss­chen was hinter mir, ja.“

Kein gutes Drama ohne guten Cliff­hanger. Ein offenes Ende, das dem Zuschauer die Fan­tasie über­lässt, was nun noch folgen könnte. Im Leben dieses glück­se­ligen Mannes. Dem nichts mehr fehlt, außer viel­leicht die schon auf ihn war­tende Frau und ein Bier. Der ein biss­chen was“ hinter sich hat. Und dem spä­tes­tens seit ges­tern Abend noch einiges bevor­steht. Danke, Fuß­ball.

Inhalt aus Datenschutzgründen blockiert

(Bei Anzeige erfolgt möglicherweise Tracking durch Drittanbieter)