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Seite 2: Little Ajax an der Weser

Denn umge­kehrt ist auch Kla­assen äußerst angetan von Bremen und ins­be­son­dere Koh­feldt: Mir war es wichtig, genau zu wissen, wo die Reise auf dem Spiel­feld hin­geht“, sagte er nach der Unter­schrift. Sie geht in eine klare Rich­tung: nach vorne. Der Trainer möchte einen attrak­tiven, offen­siven Fuß­ball spielen lassen. Darauf freue ich mich sehr.“

Er glaube, er könne sich in diesen Spiel­stil gut ein­bringen, sagte er auf der anschlie­ßenden Pres­se­kon­fe­renz. Denn: Ich habe diese Art des Fuß­balls schon einmal gespielt.“ Nicht in Everton, wo der Fuß­ball nicht meine Art zu spielen“ war. Aber Koh­feldts Ideen erin­nern an Ajax Ams­terdam, wo Kla­assen drei Mal nie­der­län­di­scher Meister und Natio­nal­spieler wurde.

Das betont auch Sport­chef Frank Bau­mann: Unser System und unser Fuß­ball sind ihm nicht fremd. Das ist ähn­lich wie bei Ajax.“ Ein System, dass er kennt und in das er wun­derbar hin­ein­passt. Der mitt­ler­weile 25-Jäh­rige, der sich neben dem Platz für geflüch­tete Men­schen enga­giert, pen­delt beständig zwi­schen Achter- und Zeh­ner­po­si­tion, weicht auf die Flügel auf oder lässt sich bis ins defen­sive Mit­tel­feld fallen. Bei Ajax lief er sogar schon als Mit­tel­stürmer auf.

Manchmal läuft es ein­fach

Das wird in Bremen nach den Ver­pflich­tungen von Martin Harnik und Yuya Osako wohl nicht pas­sieren, doch Kla­as­sens Omni­prä­senz im Mit­tel­feld ist genau das rich­tige für Werder. Seine Lauf­stärke hilft defensiv wie offensiv, seine Über­sicht und Kom­bi­na­ti­ons­schnel­lig­keit macht Wer­ders Angriffs­spiel gefähr­li­cher. Es passt ein­fach. Des­wegen waren wir auch bereit, sehr viel Geld aus­zu­geben“, sagt Bau­mann.

Kla­assen selbst nennt zwar Dennis Berg­kamp und Jari Lit­manen als seine Vor­bilder, die eher als Zehner oder Mit­tel­stürmer bekannt wurden. Von den beiden Ajax-Legenden hat er sich ver­mut­lich seine Tor­ge­fähr­lich­keit abge­schaut. In Bremen werden aber noch mehr seine Fähig­keiten als Takt­geber gefor­dert sein. Werder will schnell, aggressiv und domi­nant auf­treten, Kla­assen soll die Balance halten.

Der Abgang von Thomas Delaney hatte ein Loch im Bremer Mit­tel­feld gerissen, die Ver­ant­wort­li­chen haben es mit Kla­assen hoch­ka­rätig gestopft. Wie wohl der sich bei Werder fühlt, zeigte er direkt im ersten Test­spiel. Um 10.00 Uhr war der Ver­trag unter­schrieben, um 13.45 Uhr fuhr er mit zum Test nach Bie­le­feld, um 19.45 Uhr traf er zum ersten Mal für den neuen Arbeit­geber.

Manchmal läuft es ein­fach.