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11FREUNDE WIRD 20!

Kommt mit uns auf eine wilde Fahrt durch 20 Jahre Fuß­ball­kultur: Am 23. März erschien​„DAS GROSSE 11FREUNDE BUCH“ mit den besten Geschichten, den ein­drucks­vollsten Bil­dern und skur­rilsten Anek­doten aus zwei Jahr­zehnten 11FREUNDE. In unserem Jubi­lä­ums­band erwarten euch eine opu­lente Werk­schau mit unzäh­ligen unver­öf­fent­lichten Fotos, humor­vollen Essays, Inter­views und Back­s­tages-Sto­ries aus der Redak­tion. Beson­deres Leckerli für unsere Dau­er­kar­ten­in­haber: Wenn ihr das Buch bei uns im 11FREUNDE SHOP bestellt, gibt’s ein 11FREUNDE Notiz­buch oben­drauf. Hier könnt ihr das Buch be­stellen.

Außerdem prä­sen­tieren wir euch an dieser Stelle in den kom­menden Wochen wei­tere spek­ta­ku­läre Repor­tagen, Inter­views und Bil­der­se­rien. Heute: Sandro Wagner im großen Inter­view.

11 Freunde Das große 11 Freunde Buch Kopie

Sandro Wagner, stimmt es, dass Sie keine Sozialen Medien nutzen?
Das stimmt. Es gibt aber immer wieder Leute, die sich bei Face­book und Insta­gram als Sandro Wagner aus­geben. Manchmal fragen mich sogar Kol­legen, warum ich ihnen dort nicht ant­worte. Anfangs habe ich ver­sucht, recht­lich dagegen vor­zu­gehen, mitt­ler­weile ist es mir wurscht. Ich mache mir nichts aus den Sozialen Medien.

Wollen Sie trotzdem wissen, was einer der erfolg­reichsten Face­book-Posts von 11 FREUNDE im Jahr 2016 war?
Klar.

Sie hatten zwei Tore geschossen. Ein Kol­lege pos­tete ein Foto von Cris­tiano Ronaldo mit Ballon d’Or in der Hand, hatte aber mit Pho­to­shop Ihren Kopf auf seinen Körper mon­tiert.
(Lacht.) Doch, das habe ich gesehen. Ein Freund hat es mir zuge­schickt.

Es gab unglaub­lich viele, sehr unter­schied­liche Reak­tionen auf diesen Bei­trag. Warum lösen Sie bei so vielen Men­schen so viele Emo­tionen aus?
Das war schon immer so. Mit meiner Kör­per­größe geht eine gewisse Prä­senz einher. Ich stelle etwas dar. Daran stoßen sich andere Men­schen schnell.

Sie sagen Prä­senz, ein anderes Wort dafür wäre Selbst­be­wusst­sein. Die Welt“ hat über Sie geschrieben: Ein grö­ßeres Selbst­be­wusst­sein hatte höchs­tens Muhammad Ali.“
(Lacht.) Das ist natür­lich völlig über­trieben, Ali war in einer anderen Sportart und einer ganz anderen Sphäre des Erfolgs unter­wegs. Aber es stimmt: Ich war schon immer sehr selbst­be­wusst. Und das emp­finde ich als not­wen­dige Qua­lität. Denn wenn ich selbst nicht an mich glaube, wer dann? Diese Ein­stel­lung hat mir eine Kar­riere ermög­licht, die zwar Höhen und Tiefen hatte, ins­ge­samt aber super ver­laufen ist.

Ihre Kar­riere ist aber erst in den letzten zwei Jahren richtig in Fahrt gekommen. Hat es zuvor an Selbst­be­wusst­sein geman­gelt?
Das Selbst­ver­trauen war immer da. Jetzt bin ich ver­let­zungs­frei und habe das Ver­trauen vom Trainer. Ich habe aber tat­säch­lich auch eine Weile gebraucht, zu meinem Spiel zu finden. Viele große Stürmer sind erst mit Mitte Zwanzig durch­ge­startet. Oliver Bier­hoff, Stefan Kuntz. Kon­stant Leis­tung zu bringen, ist als junger Stürmer schwierig, weil man immer an Toren gemessen wird.

Haben Sie sich unfair bewertet gefühlt?
Manchmal. Aber ich bin ein Mensch, der sehr viel reflek­tiert. Jeden Morgen ziehe ich mich fünf Minuten zurück und denke dar­über nach, was mich am Tag erwartet. Abends tue ich das Gleiche und über­lege, was gut und was schlecht lief. Wenn man dabei ehr­lich zu sich ist, lernt man, sich selbst gut ein­zu­schätzen, und das hilft, seine Ziele zu errei­chen. Wollen Sie wissen, womit man das ver­glei­chen kann?

Bitte.
Mit einer Auto­fahrt. Wenn du abends von Mün­chen nach Nürn­berg fährst, willst du zwar Nürn­berg errei­chen, du kannst aber nur so weit sehen, wie es dein Fern­licht zulässt. Das habe ich auf mein Leben über­tragen: Mit vielen kleinen Schritten kommt man ans Ziel.